Old Economy

Was ist Old Economy?

Der Begriff Old Economy beschreibt Unternehmen und Branchen, die auf traditionelle Industrien und bewährte Geschäftsmodelle setzen. Im Gegensatz zur „New Economy“, die digitale Technologien, Internetfirmen oder innovative Start-ups umfasst, steht die Old Economy für klassische Wirtschaftszweige wie Industrie, Energie, Banken, Automobil und Konsumgüter. Investoren nutzen die Unterscheidung, um unterschiedliche Risikoprofile, Wachstumsperspektiven und Dividendenstrategien zu erkennen.

Hintergrund und Bedeutung

Der Begriff entstand in den 1990er-Jahren im Zuge des Aufstiegs der New-Economy-Unternehmen. Während Technologie- und Internetfirmen als Wachstumstreiber galten, wurden traditionelle Industrien als Old Economy bezeichnet. Diese Firmen zeichnen sich durch etablierte Geschäftsmodelle, stabile Umsätze und häufig regelmäßige Dividendenausschüttungen aus. Für Anleger bedeutet dies eine geringere Volatilität, aber oft auch niedrigere Wachstumsraten.

Merkmale der Old Economy

  • Etablierter Markt: Die Unternehmen existieren oft seit Jahrzehnten oder länger.
  • Konservative Geschäftsmodelle: Fokus auf bewährte Produkte und Dienstleistungen.
  • Stabile Einnahmen: Geringere Abhängigkeit von Hypes oder kurzfristigen Markttrends.
  • Dividendenorientierung: Häufig regelmäßige Ausschüttungen an Aktionäre.
  • Physische Produkte: Oft Produktion oder Vertrieb von greifbaren Gütern, z.B. Maschinen, Autos, Energie.

Beispiele aus der Praxis

Typische Vertreter der Old Economy sind Unternehmen wie die Allianz-Aktie (Versicherungen), Volkswagen (Automobil), Siemens (Industrie) oder Shell (Energie). Diese Firmen haben stabile Geschäftsmodelle und erwirtschaften kontinuierliche Gewinne.

Ein Anleger, der sein Portfolio auf Sicherheit und Dividenden ausrichten möchte, könnte gezielt in Old-Economy-Unternehmen investieren. Sie bieten weniger spektakuläre Wachstumschancen als New-Economy-Titel, punkten aber mit langfristiger Stabilität und planbarer Rendite.

Old Economy vs. New Economy

Die Unterscheidung zwischen Old Economy und New Economy ist zentral für Investorenstrategien:

  • Old Economy: Stabilität, Dividenden, traditionelle Produkte, geringere Wachstumsraten.
  • New Economy: Innovationsgetrieben, starkes Wachstumspotenzial, höhere Volatilität, meist technologie- oder internetbasiert.

Diese Differenzierung hilft Anlegern, das Risiko-Rendite-Profil ihres Portfolios zu gestalten. Wer auf kurzfristige Wachstumschancen setzt, bevorzugt oft New-Economy-Titel. Wer hingegen Wert auf langfristige Stabilität legt, wählt eher Old-Economy-Unternehmen.

Chancen und Risiken

Chancen:

  • Stabile Einnahmen und Dividenden
  • Geringere Volatilität als bei New-Economy-Titeln
  • Bewährte Geschäftsmodelle, oft krisenresistenter

Risiken:

  • Niedrigere Wachstumsraten im Vergleich zu innovativen Unternehmen
  • Wettbewerbsdruck durch disruptive Technologien
  • Mögliche Abhängigkeit von zyklischen Branchen wie Automobil oder Energie

boerse.de-Schlussfolgerung

Old Economy bezeichnet die etablierten, klassischen Wirtschaftsbereiche und Unternehmen, die durch stabile Geschäftsmodelle, kontinuierliche Gewinne und regelmäßige Dividenden überzeugen. Für Investoren bietet diese Kategorie eine risikoärmere, langfristig planbare Anlageoption. Im Vergleich zur New Economy punktet sie weniger mit spektakulärem Wachstum, dafür aber mit Stabilität, Beständigkeit und einem soliden Fundament in der realwirtschaftlichen Basis.



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