Im Devisengeschäft bezeichnet ein Report das Aufgeld eines Terminkurses gegenüber dem Kassakurs des zugrunde liegenden Währungspaares. Anders gesagt handelt es sich um die Differenz, die der Terminkurs über dem aktuellen Spotkurs liegt. Diese Differenz spiegelt Zinsunterschiede zwischen den beiden beteiligten Währungen wider und wird bei der Berechnung von Devisentermingeschäften berücksichtigt. Das Gegenteil eines Reports wird als Deport bezeichnet, also ein Abschlag gegenüber dem Kassakurs.
Reports entstehen durch die Zinsparität zwischen zwei Währungen. Liegt der Zinssatz der Währung, die gekauft wird, über dem Zinssatz der verkauften Währung, ergibt sich ein Terminkurs, der über dem Spotkurs liegt – dies ist der Report. Umgekehrt entsteht ein Deport, wenn die gekaufte Währung einen niedrigeren Zinssatz aufweist.
Die Berechnung eines Reports erfolgt typischerweise nach folgender Formel:
Terminkurs = Kassakurs * (1 + Zinssatz der Basiswährung * Tage/360) ÷ (1 + Zinssatz der Gegenwährung * Tage/360)
Die Höhe des Reports hängt somit direkt von der Laufzeit des Termingeschäfts und den Zinssätzen der beteiligten Währungen ab. Bei längeren Laufzeiten oder höheren Zinsunterschieden fällt das Aufgeld entsprechend größer aus.
Angenommen, ein Unternehmen möchte EUR gegen USD termingeschäftlich kaufen. Der aktuelle Kassakurs liegt bei 1,1000 USD/EUR, der Zinssatz für Euro beträgt 2 % und für US-Dollar 1 %. Das Termingeschäft über drei Monate ergibt einen Kurs von 1,1025 USD/EUR. Die Differenz von 0,0025 USD entspricht dem Report – das Aufgeld gegenüber dem Spotkurs. Ein Termingeschluss auf Basis dieses Reports erlaubt es Unternehmen, zukünftige Zahlungen abzusichern und Zinsvorteile zwischen den Währungen zu berücksichtigen.
Reports spielen eine zentrale Rolle für Unternehmen, Banken und institutionelle Investoren, die im internationalen Zahlungsverkehr tätig sind. Sie dienen dazu:
Für Händler sind Reports auch ein Indikator für die Markterwartungen hinsichtlich Zinsentwicklungen und Liquiditätslage. Ein hoher Report kann darauf hindeuten, dass die Zinsen der Basiswährung deutlich über denen der Gegenwährung liegen, während ein Deport auf einen Abschlag aufgrund niedrigerer Zinsen hinweist.
Das Gegenstück zum Report ist der Deport. Während ein Report ein Aufgeld darstellt, ist der Deport ein Abschlag des Terminkurses gegenüber dem Spotkurs. Deport entsteht, wenn die Währung, die im Termingeschäft gekauft wird, einen niedrigeren Zinssatz aufweist als die verkaufte Währung. Unternehmen und Händler müssen sowohl Reports als auch Deports berücksichtigen, um die Kosten und Erträge von Termingeschäften realistisch einzuschätzen.
Im Alltag nutzen Unternehmen Reports, um Währungsrisiken zu managen. Beispielsweise kann ein Exporteur, der in drei Monaten Zahlungen in USD erhält, einen Terminkauf mit Report abschließen. Damit sichert er sich den zukünftigen Wechselkurs ab und berücksichtigt gleichzeitig die Zinsdifferenz zwischen EUR und USD. Banken verwenden Reports zudem zur Preisbildung von Devisentermingeschäften und zur Arbitrage zwischen unterschiedlichen Zinssätzen.
Ein Report ist im Devisenhandel ein zentrales Instrument, das das Aufgeld eines Terminkurses gegenüber dem Kassakurs abbildet und direkt die Zinsdifferenzen zwischen Währungen widerspiegelt. Das Verständnis von Reports und Deports ist für Unternehmen, Banken und Investoren unerlässlich, um Währungsrisiken zu steuern und Termingeschäfte effizient zu gestalten. Wer die Mechanik von Reports kennt, kann zukünftige Zahlungen absichern, Zinserträge korrekt kalkulieren und Wechselkursrisiken minimieren.