Rezession

Was ist eine Rezession?

Rezession bezeichnet einen konjunkturellen Abschwung in einer Volkswirtschaft, der durch rückläufiges Wirtschaftswachstum über mindestens zwei aufeinanderfolgende Quartale gekennzeichnet ist. In dieser Phase schrumpft die Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), und Unternehmen sowie Konsumenten reagieren oft mit vorsichtigerem Verhalten.

Ursachen einer Rezession

Rezessionen können verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Nachfragerückgang: Verbraucher und Unternehmen reduzieren ihre Ausgaben.
  • Investitionsrückgang: Unternehmen investieren weniger aufgrund unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
  • Finanzkrisen: Banken- und Kapitalmarktprobleme können das Kreditangebot einschränken.
  • Externe Schocks: Naturkatastrophen, geopolitische Konflikte oder plötzliche Ölpreiserhöhungen.

Merkmale einer Rezession

Typische Indikatoren für eine Rezession sind:

  • Rückgang des BIP über zwei Quartale oder länger
  • Steigende Arbeitslosigkeit
  • Sinktender Konsum und Investitionen
  • Abnehmende Produktion und Kapazitätsauslastung
  • Deflation oder niedrige Inflation in einigen Fällen

Beispiele für Rezessionen

Historisch bekannte Rezessionen sind etwa die Weltwirtschaftskrise 1929/1930, die Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre und die globale Finanzkrise 2008/2009. In Deutschland war auch die Rezession 2020 infolge der COVID-19-Pandemie ein prägnantes Beispiel.

Auswirkungen auf Unternehmen und Anleger

In einer Rezession reagieren Unternehmen unterschiedlich: Einige reduzieren ihre Produktion, stellen Mitarbeiter frei oder kürzen Investitionen, während andere durch innovative Produkte und Kosteneffizienz ihre Marktposition stabilisieren. Für Anleger können Rezessionen zu erhöhten Schwankungen an den Finanzmärkten führen, weshalb defensive Aktien, Staatsanleihen oder Gold häufig als sichere Anlagealternativen betrachtet werden. Ein Beispiel für ein stabiles Unternehmen, das in wirtschaftlich schwächeren Phasen tendenziell widerstandsfähig bleibt, ist Siemens.

boerse.de-Schlussfolgerung

Eine Rezession ist ein natürlicher Bestandteil des Wirtschaftszyklus und stellt für Volkswirtschaften, Unternehmen und Anleger gleichermaßen Herausforderungen dar. Frühzeitige Indikatoren wie rückläufige Auftragseingänge, sinkender Konsum oder steigende Arbeitslosigkeit können helfen, die Auswirkungen abzumildern. Für Investoren ist es entscheidend, die wirtschaftliche Lage genau zu beobachten und Portfolioanpassungen vorzunehmen, um Risiken zu reduzieren und Chancen in schwierigen Marktphasen zu nutzen.



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