Eine Selektive Absicherung bezeichnet im Finanzwesen eine gezielte Strategie, bei der Investoren oder Unternehmen nur bestimmte Risiken innerhalb ihres Portfolios absichern, anstatt eine umfassende Absicherung für alle Positionen vorzunehmen. Ziel ist es, die Kosten der Absicherung zu minimieren und gezielt vor besonders relevanten Risiken zu schützen. Diese Strategie wird vor allem in volatilen Märkten, bei speziellen Anlagen oder bei zeitlich begrenzten Risiken angewendet.
Die selektive Absicherung erlaubt es Anlegern, flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren und Kapital gezielt einzusetzen. Statt alle Positionen abzusichern, werden nur diejenigen Werte oder Instrumente geschützt, die einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind. Dies kann sowohl auf einzelne Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder ganze Marktsegmente angewendet werden. Durch die gezielte Absicherung können potenzielle Verluste reduziert werden, während weiterhin Chancen auf Wertsteigerungen bestehen.
Beispiel: Ein Investor hält Aktien des [Deutsche-Bank-Aktienpakets] und entscheidet sich, nur die Position in der volatileren Siemens-Aktie abzusichern, während er die anderen Bestände ungesichert lässt, um die Kosten für Absicherungsinstrumente zu reduzieren.
Selektive Absicherung kann mit unterschiedlichen Instrumenten erfolgen:
Selektive Absicherung findet in vielen Bereichen Anwendung:
Die selektive Absicherung bietet mehrere Vorteile:
Gleichzeitig bestehen Risiken:
Für Anleger ist die selektive Absicherung ein wichtiges Instrument des Risikomanagements. Sie erlaubt eine gezielte Steuerung von Verlustpotenzialen, ohne Chancen auf Wertsteigerungen komplett aufzugeben. Unternehmen nutzen diese Strategie, um operative Risiken, Rohstoffpreisrisiken oder Währungsrisiken effizient zu steuern. Entscheidend ist eine fundierte Analyse, welche Risiken wirklich signifikant sind und gezielt abgesichert werden sollten.
Die Selektive Absicherung ist eine gezielte Strategie, die nur bestimmte Risiken innerhalb eines Portfolios oder Unternehmens absichert. Sie ermöglicht Kostenersparnis, flexible Risikosteuerung und den Erhalt von Gewinnchancen bei ungesicherten Positionen. Sowohl für Anleger als auch für Unternehmen ist sie ein wichtiges Werkzeug im modernen Risikomanagement, das eine ausgewogene Balance zwischen Schutz und Rendite bietet.