Eine Stock Dividende – auf Deutsch „Aktiendividende“ – ist eine Form der Gewinnausschüttung, bei der ein Unternehmen seine Aktionäre nicht in bar, sondern in Form zusätzlicher Aktien des eigenen Unternehmens vergütet. Anstelle einer Geldzahlung erhalten die Anteilseigner also neue Aktien, die proportional zu ihrem bisherigen Aktienbesitz ausgegeben werden. Mit dieser Methode behalten Unternehmen ihre Liquidität im Unternehmen und können dennoch die Anteilseigner am Gewinn beteiligen.
Bei einer Stock Dividende wird der Gewinn eines Unternehmens in Aktien umgewandelt und an die Aktionäre verteilt. Der Anteilseigner erhält dabei zusätzliche Aktien entsprechend einer bestimmten Quote. Eine Stock Dividende von 5 % bedeutet zum Beispiel, dass ein Aktionär, der 100 Aktien besitzt, fünf zusätzliche Aktien erhält. Diese Ausschüttung verändert das Grundkapital des Unternehmens, da die neuen Aktien aus dem Eigenkapital ausgegeben werden.
Im Gegensatz zur Bardividende fließt bei der Stock Dividende kein Geld. Das bedeutet, dass die Liquidität des Unternehmens geschont wird – ein Vorteil, insbesondere in Phasen, in denen Kapital für Investitionen oder Schuldenabbau benötigt wird. Gleichzeitig wird der Aktionär durch die Zuteilung neuer Aktien stärker am Unternehmen beteiligt.
Die Ausgabe einer Stock Dividende hat bilanziell unterschiedliche Effekte, je nach Art der Emission. Bei einer sogenannten kleinen Stock Dividende – in der Regel bis zu 20–25 % des bestehenden Aktienbestands – wird lediglich eine Umbuchung innerhalb des Eigenkapitals vorgenommen: Gewinnrücklagen werden reduziert, während das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklagen steigen.
Bei einer großen Stock Dividende, also über 25 %, erfolgt dagegen häufig eine breitere Kapitalerhöhung. Das bedeutet, dass das Grundkapital des Unternehmens stärker ausgeweitet wird, wodurch sich die Zahl der umlaufenden Aktien deutlich erhöht. Dies kann den Aktienkurs rechnerisch verwässern, da sich das Unternehmensvermögen auf mehr Anteile verteilt.
Für Unternehmen bietet die Stock Dividende vor allem den Vorteil, dass sie ihre Liquidität schont. Besonders wachstumsstarke Firmen oder solche mit hohen Investitionsplänen greifen gerne auf diese Form der Ausschüttung zurück. Sie signalisiert den Aktionären, dass das Unternehmen langfristig denkt und Gewinne bevorzugt im Unternehmen belässt, um weiteres Wachstum zu finanzieren.
Für Anleger ergibt sich daraus der Vorteil, dass sie ohne Transaktionskosten zusätzliche Aktien erhalten und damit langfristig stärker von zukünftigen Kurssteigerungen und Dividenden profitieren können. Gleichzeitig wird die Dividende sofort reinvestiert, was zu einem Zinseszinseffekt führen kann.
Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass eine Stock Dividende kurzfristig keinen Geldzufluss für den Aktionär bedeutet. Zudem kann es durch die höhere Aktienanzahl zu einer Verwässerung des Aktienkurses kommen. Anleger, die auf regelmäßige Einnahmen angewiesen sind, bevorzugen daher meist Bardividenden.
Ein bekanntes Beispiel für die Ausgabe von Stock Dividenden ist die Praxis vieler US-amerikanischer Großkonzerne. Unternehmen wie Apple oder Microsoft haben in der Vergangenheit neben klassischen Bardividenden auch Aktiendividenden oder Aktiensplits durchgeführt, um die Beteiligung ihrer Aktionäre zu erhöhen und den Aktienkurs attraktiver zu gestalten.
Auch in Deutschland kommt die Aktiendividende gelegentlich zum Einsatz. Einige börsennotierte Gesellschaften bieten ihren Aktionären die Wahl zwischen einer Bardividende und einer Aktiendividende („Wahldividende“). Diese Form ist besonders beliebt, wenn Unternehmen ihren Investoren Flexibilität bieten wollen, ohne ihre Liquidität zu belasten.
Nach der Ausschüttung einer Stock Dividende sinkt der Aktienkurs in der Regel rechnerisch, da sich das Unternehmensvermögen auf eine größere Zahl an Aktien verteilt. Dieser Effekt ist jedoch rein buchhalterisch und ändert nichts am Gesamtwert des Unternehmens oder am Anteil des Aktionärs. Langfristig hängt die Kursentwicklung weiterhin von den Fundamentaldaten, der Ertragskraft und den Wachstumsaussichten des Unternehmens ab.
Die Stock Dividende ist eine attraktive Alternative zur klassischen Bardividende, insbesondere für Unternehmen, die ihre Liquidität schonen und gleichzeitig den Aktionären eine Beteiligung am Erfolg bieten möchten. Für Anleger mit langfristiger Perspektive kann die Aktiendividende eine interessante Möglichkeit sein, ihr Engagement im Unternehmen zu erhöhen und vom langfristigen Wachstum zu profitieren. Kurzfristig orientierte Investoren, die auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen sind, bevorzugen hingegen meist Barzahlungen. Die Wahl der richtigen Dividendenform hängt daher sowohl von der Strategie des Unternehmens als auch von den individuellen Anlagezielen des Investors ab.