Terminkontrakte sind standardisierte Finanzkontrakte, die den Kauf oder Verkauf eines Basiswerts zu einem vorher vereinbarten Preis und Zeitpunkt in der Zukunft regeln. Sie gehören zu den zentralen Instrumenten der Terminmärkte und werden sowohl von Anlegern zur Spekulation als auch von Unternehmen zur Absicherung von Preisrisiken genutzt.
Ein Terminkontrakt legt verbindlich fest, dass ein bestimmter Vermögenswert, beispielsweise eine Aktie, ein Rohstoff oder ein Index, zu einem bestimmten Terminkurs in der Zukunft gekauft oder verkauft wird. Im Gegensatz zu Kassageschäften erfolgt die Lieferung und Abrechnung nicht sofort, sondern zu einem zukünftigen Zeitpunkt.
Beispiel: Ein Rohstoffhändler vereinbart heute einen Terminkontrakt über 1.000 Barrel Öl zu einem Preis von 80 USD pro Barrel mit Lieferung in drei Monaten. Unabhängig von der zukünftigen Marktentwicklung muss die Transaktion zum vereinbarten Preis erfolgen. Auf diese Weise können Unternehmen Preisrisiken absichern oder auf Preisbewegungen spekulieren.
Typische Terminkontrakte gibt es in mehreren Kategorien:
Ein konkretes Beispiel aus der Praxis: Ein Investor könnte BASF-Aktien-Futures kaufen, um sich gegen kurzfristige Kursschwankungen abzusichern. BASF eignet sich hier thematisch gut, da das Unternehmen stark von Rohstoffpreisen abhängt, die wiederum oft über Terminkontrakte abgesichert werden.
Die Nutzung von Terminkontrakten bietet mehrere Vorteile:
Allerdings gibt es auch Risiken:
Terminkontrakte spielen eine zentrale Rolle in modernen Finanzmärkten. Sie ermöglichen es Unternehmen, Investoren und Spekulanten, Risiken zu steuern und Preisunsicherheiten zu reduzieren. Gleichzeitig liefern sie wichtige Marktinformationen über Erwartungen zu zukünftigen Preisen von Rohstoffen, Währungen oder Aktien.
Für Privatanleger können Terminkontrakte jedoch komplex sein. Daher empfiehlt es sich, die Mechanismen von Futures, die Funktionsweise des Terminkurses und die möglichen Risiken genau zu verstehen, bevor man in solche Produkte investiert.
Ein Terminkontrakt ist ein unverzichtbares Instrument für Absicherung und Spekulation auf den Finanzmärkten. Durch die standardisierten Vereinbarungen über Preis, Menge und Lieferzeitpunkt bietet er sowohl Unternehmen als auch Investoren eine flexible Möglichkeit, Preisrisiken zu managen und gezielt von Marktbewegungen zu profitieren. Das Verständnis der Funktionsweise, der Einflussfaktoren und der Risiken ist entscheidend für eine erfolgreiche Anwendung im Handel.