Tracking Stocks sind spezielle Aktien, die den wirtschaftlichen Erfolg eines bestimmten Geschäftsbereichs oder einer Tochtergesellschaft eines Unternehmens abbilden. Sie unterscheiden sich von normalen Stammaktien, da sie nicht das gesamte Unternehmen repräsentieren, sondern nur einen Teilbereich. Das ermöglicht Investoren, gezielt in einzelne Segmente eines Konzerns zu investieren, ohne direkt die Risiken oder Erträge anderer Unternehmensbereiche zu übernehmen.
Tracking Stocks werden in der Regel von großen, diversifizierten Unternehmen ausgegeben, um bestimmte Geschäftsbereiche zu finanzieren oder Investoren eine gezielte Beteiligung zu ermöglichen. Typische Merkmale sind:
Ein bekanntes Beispiel für Tracking Stocks ist die Alphabet-Struktur: Die Muttergesellschaft Alphabet, zu der auch Google gehört, hat unterschiedliche Tracking Stocks für bestimmte Geschäftsbereiche eingeführt, um Investoren die Möglichkeit zu geben, gezielt in profitablere Segmente zu investieren. Auch der Medienspezialist Liberty Media nutzt Tracking Stocks, um seine unterschiedlichen Geschäftsbereiche wie SiriusXM oder Formula 1 separat handelbar zu machen.
Für Anleger bedeutet dies, dass sie gezielt auf die Entwicklung eines Segments setzen können, ohne direkt alle Risiken des Gesamtunternehmens tragen zu müssen. Tracking Stocks werden häufig für Bereiche eingesetzt, die stark wachsen, spezielle Märkte bedienen oder Kapital für Expansion benötigen.
Tracking Stocks bieten sowohl Unternehmen als auch Anlegern Vorteile:
Obwohl Tracking Stocks Vorteile bieten, gibt es auch Einschränkungen:
Ein praktisches Beispiel ist die Ausgliederung eines profitablen Geschäftsbereichs, der durch Tracking Stocks finanziert wird. Anleger können so direkt vom Erfolg des Segments profitieren, tragen jedoch das Risiko, dass die Muttergesellschaft strategische Entscheidungen trifft, die den Kurs der Tracking Stocks beeinflussen.
Tracking Stocks sind ein spezialisiertes Investmentinstrument, das den Erfolg einzelner Geschäftsbereiche eines Unternehmens abbildet. Sie ermöglichen Investoren gezielte Beteiligungen, bieten erhöhte Transparenz und eine flexible Kapitalbeschaffung für Unternehmen. Gleichzeitig bergen sie Risiken, da Aktionäre meist eingeschränkte Rechte besitzen und stark von Entscheidungen des Mutterkonzerns abhängig sind. Für Anleger, die gezielt in einzelne Segmente investieren möchten, sind Tracking Stocks eine interessante Möglichkeit, Chancen und Risiken zu steuern und die Performance bestimmter Geschäftsbereiche isoliert zu verfolgen.