Ein Warrant ist ein börsengehandeltes Finanzinstrument, das seinem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht gibt, eine bestimmte Anzahl von Basiswerten wie Aktien, Indizes oder Rohstoffe zu einem vorher festgelegten Preis und innerhalb eines definierten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Warrants ähneln Optionen, unterscheiden sich jedoch vor allem durch ihre meist längere Laufzeit und die Emission durch Banken oder Unternehmen anstelle von Börsenmitgliedern.
Warrants ermöglichen es Anlegern, auf steigende oder fallende Kurse von Basiswerten zu spekulieren, ohne diese direkt besitzen zu müssen. Es gibt Call-Warrants, die den Kauf des Basiswerts erlauben, und Put-Warrants, die den Verkauf ermöglichen. Der Ausübungspreis des Warrants, auch als Strike Price bezeichnet, legt fest, zu welchem Preis der Basiswert gekauft oder verkauft werden kann.
Beispiel: Ein Anleger erwirbt einen Call-Warrant auf die Volkswagen-Aktie mit einem Strike Price von 150 Euro. Steigt der Kurs der Volkswagen-Aktie über diesen Wert, kann der Anleger den Warrant ausüben und vom niedrigeren Kaufpreis profitieren.
Es gibt verschiedene Formen von Warrants, darunter:
Warrants bieten eine Hebelwirkung, da mit einem geringen Kapitaleinsatz ein größeres Engagement im Basiswert möglich ist. Dies kann sowohl die Gewinnchancen erhöhen als auch das Verlustrisiko steigern. Anleger sollten daher die Volatilität des Basiswerts, den Zeitwert des Warrants und die Laufzeit genau beachten. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich, insbesondere wenn der Warrant am Ende der Laufzeit „aus dem Geld“ liegt.
Warrants werden häufig genutzt, um:
Ein Warrant ist ein flexibles Finanzinstrument, das es Anlegern ermöglicht, gezielt auf Kursbewegungen von Basiswerten zu setzen. Durch seine Hebelwirkung kann er hohe Renditen bringen, aber auch erhebliche Risiken bergen. Vor dem Kauf sollten Anleger daher die Art des Warrants, den Ausübungspreis und die Laufzeit sorgfältig prüfen, um die Chancen und Risiken realistisch einzuschätzen.