Warrant Strike Price

Was ist der Warrant Strike Price?

Der Warrant Strike Price bezeichnet den Ausübungspreis eines Warrants. Ein Warrant ist ein Wertpapier, das dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht gibt, eine bestimmte Anzahl von Aktien oder anderen Finanzinstrumenten zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Der Strike Price ist dabei der zentrale Referenzwert, der bestimmt, zu welchem Kurs der Basiswert im Rahmen des Warrants erworben oder verkauft werden kann.

Definition und Bedeutung

Der Strike Price wird auch als Ausübungspreis oder Basispreis bezeichnet. Er legt fest, ob ein Warrant „im Geld“ (in-the-money), „am Geld“ (at-the-money) oder „aus dem Geld“ (out-of-the-money) ist. Dabei gilt:

  • Im Geld: Der aktuelle Kurs des Basiswertes liegt über dem Strike Price bei Kaufwarrants bzw. unter dem Strike Price bei Verkaufswarrants.
  • Am Geld: Der Kurs des Basiswertes entspricht ungefähr dem Strike Price.
  • Aus dem Geld: Der Kurs des Basiswertes liegt unter dem Strike Price bei Kaufwarrants bzw. über dem Strike Price bei Verkaufswarrants.

Der Strike Price ist entscheidend für die Bewertung eines Warrants und beeinflusst direkt dessen inneren Wert sowie die Wahrscheinlichkeit, dass der Warrant wirtschaftlich sinnvoll ausgeübt wird.

Berechnung und Festlegung

Der Strike Price wird bei der Emission des Warrants festgelegt und kann auf verschiedene Arten bestimmt werden:

  • Fester Strike Price: Ein fester Kurs, der während der gesamten Laufzeit des Warrants unverändert bleibt.
  • Variable oder anpassbare Strike Prices: Bei manchen strukturierten Produkten kann der Ausübungspreis an bestimmte Marktbedingungen angepasst werden.

Beispiel: Ein Warrant auf die Siemens-Aktie mit einem Strike Price von 120 Euro erlaubt es dem Inhaber, die Aktie während der Laufzeit des Warrants zu diesem Preis zu kaufen, unabhängig vom aktuellen Marktpreis.

Auswirkungen auf die Handelsstrategie

Der Strike Price ist entscheidend für Investoren, da er die potenzielle Rendite und das Risiko eines Warrants maßgeblich beeinflusst. Anleger berücksichtigen dabei:

  • Die Differenz zwischen Strike Price und aktuellem Marktpreis
  • Die Restlaufzeit des Warrants
  • Die Volatilität des Basiswertes
  • Dividendenzahlungen oder Zinsfaktoren

Je näher der Strike Price am aktuellen Marktpreis liegt, desto höher ist in der Regel der Zeitwert des Warrants, da die Wahrscheinlichkeit steigt, dass er im Geld endet.

Beispiele für den Einsatz

Strike Prices werden bei verschiedenen Arten von Warrants eingesetzt:

  • Kaufwarrants (Call Warrants) auf Einzelaktien, zum Beispiel Siemens
  • Verkaufswarrants (Put Warrants), die bei fallenden Kursen Gewinne ermöglichen
  • Indizes und Rohstoffwarrants, bei denen der Strike Price die Basis für den Kauf oder Verkauf eines Korbs von Werten bildet

Risiken und Chancen

Der Strike Price beeinflusst direkt das Chancen-Risiko-Profil eines Warrants. Ein zu hoher Strike Price bei einem Kaufwarrant kann dazu führen, dass der Warrant aus dem Geld bleibt und wertlos verfällt. Ein zu niedriger Strike Price kann den Einstieg sehr teuer machen. Investoren sollten daher stets den Strike Price im Verhältnis zum aktuellen Marktwert und zur erwarteten Kursentwicklung analysieren.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der Warrant Strike Price ist ein zentrales Element für die Bewertung und den Handel von Warrants. Er bestimmt, zu welchem Preis ein Anleger den Basiswert kaufen oder verkaufen kann, und beeinflusst damit direkt den inneren Wert des Warrants. Anleger sollten bei der Auswahl von Warrants immer den Strike Price, die Restlaufzeit und die Volatilität des Basiswertes berücksichtigen, um Chancen und Risiken realistisch einzuschätzen. Durch ein sorgfältiges Verständnis des Strike Prices können Anleger gezielt Strategien entwickeln, die sowohl Gewinnchancen nutzen als auch Verlustrisiken minimieren.



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