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Vor fünf Jahren wurde der TecDax aus der Taufe gehoben. Damals konzipierte die Deutsche Börse AG den Technologie-Index als Ersatz für den kläglich zugrunde gegangenen Nemax. Denn mit dem Platzen der New Economy-Blase löste sich auch der Nemax quasi in Nichts auf, wobei dieser Index im Laufe der Jahre eine wahre Achterbahnfahrt absolviert hatte. So explodierte der Nemax nach dem Kursfeuerwerk Ende der 90er Jahre und erreichte sein All-Time-High am 10. März 2000 bei 9632 Punkten. Anschließend stürzte der Nemax in der Megabaisse bis zum 12. März 2003 um 96,8% auf nur noch 309 Punkte ab.
Nach diesem Desaster konzipierte die Deutsche Börse AG ihren Technologie-Index grundsätzlich neu und benannte den Nemax am 24. März 2003 in TecDax um. Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit dem Nemax wurden die Anforderungen für eine Aufnahme in puncto Berichtspflichten und Transparenz deutlich erhöht. So umfasst der TecDax nur 30 der 35 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten deutschen Technologie-Unternehmen.
Dabei spiegelt der TecDax die Veränderungen in der Hochtechnologiebranche deutlich wider. Wurde der Nemax noch durch IT-, Telekommunikations- und Biotechnologieunternehmen geprägt, so spielen diese Branchen im TecDax eine deutlich geringere Rolle. Stattdessen wuchs im Laufe der Jahre der Anteil an Herstellern von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien kontinuierlich. Nach der jüngsten Umstrukturierung notieren unter den 30 Technologiewerten mit Centrotherm, Conergy, Ersol, Phoenix Solar, Q-Cells, Solarworld und Solon allein sieben Solarunternehmen. Die neue Dominanz der Erneuerbaren Energien wird durch die Windkraftspezialisten Nordex und Repower verstärkt, so dass diese Branche mit ziemlich genau einem Drittel am TecDax gewichtet ist.
Doch insgesamt ist der Technologienindex im Vergleich zum DAX eher ein Leichtgewicht, da sich die aktuelle Marktkapitalisierung sämtlicher TecDax-Werte lediglich auf 20 Mrd. Euro summiert. Dagegen konnte in 2007 allein die E.ON AG - als wertvollstes Unternehmen im Dax - eine Marktkapitalisierung von 145 Mrd. Euro vorweisen.
Die Langzeithausse der vergangenen Jahre hat auch den TecDax beflügelt und bis zu seinem All-Time-High bei 1044 Punkte im November 2007 hochgetrieben. Doch auch bei der Performance konnte der TecDax nicht ganz das Niveau seines großen Bruders erreichen. So legte der TecDax in den fünf Jahren seit seiner Gründung bis zum 24. März 2008 um 107,8% auf 702 Punkte zu, was immerhin eine Verdopplung des Wertes ist. Doch der Dax konnte mit einem Plus von 148,0% auf 6320 Punkte den TecDax deutlich outperformen. Dabei weist der TecDax deutlich höhere Schwankungsbreiten als der deutsche Leitindex auf, womit sich dieses Aktienbarometer besonders für das Trading eignet oder aber zur gezielten Investition in erneuerbare Energien.
boerse.de-Börsenzitat:
"Es ist doch sonderbar bestellt,"
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