Allgemeine Funktionsweise eines Bonus-Zertifikats

Bonus-Zertifikate sind derivative Finanzmarktprodukte, die sich eins zu eins zum Basiswert entwickeln. Am Ende der Laufzeit erhält der Inhaber eines Bonus-Zertifikats mindestens den Nominalbetrag des Zertifikates plus eines Bonus.

Klassisch wird mit Bonus-Zertifikaten an seitwärts verlaufenden, leicht steigenden bzw. leicht fallenden Kursen verdient. Voraussetzung für die Rückzahlung des eingezahlten Betrages ist, dass der Basiswert während der Laufzeit eine definierte Barriere nicht unter- bzw. eine obere Bonusschwelle nicht überschreitet. Andernfalls entwickelt sich das Bonus-Zertifikat wie der Basiswert.

Sogenannte Reverse-Bonus-Zertifikate ermöglichen eine Bonus-Rendite, sowohl wenn die Kurse fallen wie auch sofern eine bestimmte Schwelle nicht überschritten wird. Das Bezugsverhältnis bestimmt, wie viele Zertifikate notwendig sind, um eine Einheit des Basiswertes zu erwerben. So bedeutet ein Bezugsverhältnis von 1:100, dass 100 Zertifikate zum Kauf einer Einheit des Basiswertes berechtigen. Zur Funktionsweise:

Ein Basiswert notiert aktuell bei 100 Euro. Zu diesem gibt es ein Bonus-Zertifikat, das 100 Euro kostet. Die Bonus-Rendite beträgt 4%, die Barriere befindet sich bei 80 Euro und die Bonusschwelle liegt bei 120 Euro. Steigt der Basiswert bis zum Ende der Laufzeit auf 110 Euro, werden 114 Euro ausgezahlt (100 Euro + 4 Euro Bonus + 10 Euro Kursentwicklung). Wird die Barriere von 80 Euro unterschritten, entwickelt sich das Zertifikat wie der Basiswert. Bei einem Rücksetzer auf 75 Euro zum Beispiel würde ein Verlust von 25% anfallen. Steigt der Basiswert indes auf 130 Euro, würde ein Gewinn von 30% erzielt werden. Der Bonus entfällt also in beiden Fällen.


Ihnen gefällt dieser Artikel? Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren Freunden!
Der Leitfaden für Ihr Vermögen