Allgemeine Funktionsweise eines Optionsscheins

Ein Optionsschein ist eine verbriefte, an der Börse handelbare Option. Für den Optionsscheininhaber besteht das Recht, nicht aber die Verpflichtung, einen Basiswert (Aktie, Rohstoff etc.) zum Basispreis, in einem bestimmten Bezugsverhältnis und innerhalb eines festgelegten Zeitraumes zu kaufen oder zu verkaufen.

Ein Optionsschein mit "Kauf-Recht" wird als Call-Optionsschein bezeichnet und profitiert von steigenden Kursen des Basiswertes. Das "Verkaufs-Recht" wird Put-Optionsschein genannt und gewinnt bei fallenden Notierungen des Basiswertes.

Der Basispreis ist der Kurs, zu dem der Basiswert ge- bzw. verkauft werden kann. Das Bezugsverhältnis bestimmt, wie viele Optionsscheine notwendig sind, um eine Einheit des Basiswertes zu erwerben. So bedeutet ein Bezugsverhältnis von 1:100, dass 100 Optionsscheine zum Kauf einer Einheit des Basiswertes berechtigen. Dabei können Optionsscheine europäischer Art nur am Ende der Laufzeit ausgeübt werden, Scheine amerikanischer Art jederzeit innerhalb der Laufzeit. Zur Funktionsweise:

Ein Basiswert notiert aktuell bei 100 Euro. Zu diesem gibt es einen Call-Optionsschein, der 25 Euro kostet. Dieser berechtigt dazu, den Basiswert zu 80 Euro (Basispreis) innerhalb einer bestimmten Frist und im Verhältnis 1:1 (Bezugsverhältnis) zu erwerben. Steigt der Basiswert bis zum Ende der Laufzeit auf 130 Euro (+30%), erzielt der Optionsschein 100% Gewinn (130-80=50). Umgekehrt kommt es zum Totalverlust, wenn der Basiswert auf 80 Euro fällt (80-80=0). Diese wesentlich stärkere Kursbewegung eines Optionsscheines gegenüber dem Basiswert wird als Hebelwirkung bezeichnet.


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