Derivate Risiko-Matrix

Die Risiko-Map gibt eine Orientierung im Derivate-Dschungel und ermöglicht eine Filterung nach relevanten Anlagekriterien. Dabei unterteilt die horizontale Achse die Finanzmarktinstrumente nach kurz-, mittel- und langfristiger Ausrichtung. Auf der vertikalen Achse wird hinsichtlich der Anlagestrategie unterschieden, von sehr sicher (Kapitalgarantie) über konservativ, neutral bis hin zu spekulativ. Die Schnittmenge zeigt die je nach gewählten Anlagebedürfnissen besten Derivate.

Risiko-Map

Reverse-Sprint-Zertifikate

Reverse-Sprint-Zertifikate gehören zur Kategorie der derivativen Finanzinstrumente mit denen von fallenden Kursen eines Basiswertes profitiert werden kann. Neben dem Hebel ist insbesondere die sogenannte Sprintstrecke charakteristisch für diese Derivategattung. Während die Hebelwirkung bei klassischen Short-Zertifikaten oder Put-Optionsscheinen nach unten wie nach oben unbegrenzt wirkt, wird bei Reverse-Sprint-Zertifikaten grundsätzlich nur bei Kursrückgängen innerhalb einer bestimmten Bandbreite verdient. Dabei definiert der Cap (Höchstbetrag) den Maximalgewinn. Das bedeutet:

Fällt der Kurs bis zum Laufzeitende auf oder unter den Cap, wird nur der Betrag des Rückgangs bis zum Cap, multipliziert mit dem Hebel, ausbezahlt. Sämtliche Kursverluste innerhalb der Sprintstrecke werden indes gehebelt in Gewinne umgewandelt. Steigt der Basiswert bis zum Fristablauf über den Startkurs (Stand des Basiswertes am Emissionstag des Zertifikats), verhält sich das Zertifikat 1:1 gegensätzlich zum Basiswert (Basiswert: +10%, Zertifikat: -10%). Das Bezugsverhältnis drückt aus, wieviele Zertifikate notwendig sind, um eine Einheit des Basiswertes zu erwerben (zum Beispiel zehn Zertifikate für eine Aktie ergibt ein Bezugsverhältnis von 1:10). Zur Funktionsweise:

Ein Basiswert notiert bei 100 Euro und ein entsprechendes Reverse-Sprint-Zertifikat kostet ebenfalls 100 Euro. Der Hebel beträgt 3 und der Cap (Höchstbetrag) befindet sich bei 80. Die maximal mögliche einfache Kursveränderung liegt also bei 20% (100-80), sodass mit dem Zertifikat im Optimalfall 60% Gewinn winken. Kommt es also zu einem Rücksetzer des Basiswertes auf 70 Euro, sind aufgrund des Caps bei 80 nur 60% Profit möglich. Fällt der zugrundeliegende Basiswert aber beispielsweise nur um 10% auf 90 Euro, ergibt sich ein Plus von 30%. Bei einem Anstieg des Basiswert auf 110 Euro und damit über das Niveau am Emissionstag des Zertifikats, verliert das Zertifikat in dem Umfang, wie der Basiswert zulegt (-10% im Zertifikat auf 90 Euro).

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