Derivate Risiko-Matrix

Die Risiko-Map gibt eine Orientierung im Derivate-Dschungel und ermöglicht eine Filterung nach relevanten Anlagekriterien. Dabei unterteilt die horizontale Achse die Finanzmarktinstrumente nach kurz-, mittel- und langfristiger Ausrichtung. Auf der vertikalen Achse wird hinsichtlich der Anlagestrategie unterschieden, von sehr sicher (Kapitalgarantie) über konservativ, neutral bis hin zu spekulativ. Die Schnittmenge zeigt die je nach gewählten Anlagebedürfnissen besten Derivate.

Risiko-Map

Sprint-Zertifikate

Sprint-Zertifikate zählen zu der Kategorie der derivativen Finanzmarktprodukte und ermöglichen eine überdurchschnittliche Partizipation an Kursgewinnen eines Basiswert. Dabei wird der Renditevorteil mit einer Gewinnbegrenzung "erkauft", während nach unten hin keine größeren Risiken als bei einem Direktinvestment bestehen.

Sprint-Zertifikate sind grundsätzlich mit einer sog. Partizipationsrate sowie einem Cap ausgestattet. Erstere bestimmt den Hebel, der bei Sprint-Zertifikaten für gewöhnlich zwei beträgt. Der Cap legt den maximalen Gewinnbetrag fest, der mit einem Sprint-Zertifikat erreicht werden kann. Steigt ein Basiswert um 5%, gewinnt ein "Sprinter" also 10%. Bis zum Cap wird überdurchschnittlich an den Kursgewinnen partizipiert, während an sämtliche darüber hinausgehenden Erträgen nicht mehr teilgenommen wird. Unter der Prämisse eines Hebels von 2 und einem Cap von 50% des Nominalbetrags, verdient ein Zertifikate-Besitzer also maximal am 25%-Zugewinn im Basiswert. Das Bezugsverhältnis drückt aus, wie viele Zertifikate notwendig sind, um eine Einheit des Basiswertes zu erwerben. So bedeutet ein Bezugsverhältnis von 1:1, dass 1 Zertifikat zum Kauf einer Einheit des Basiswertes berechtigt. Zur Funktionsweise:

Ein Basiswert notiert bei 100 Euro und ein darauf konzipiertes Sprint-Zertifikat kostet ebenfalls 100. Der Hebel beträgt 2 und der maximale Auszahlungsbetrag 160 Euro. Steigt der Basiswert bis Laufzeitende auf 120 Euro, wird die einfache Kursveränderung verdoppelt, womit sich ein Profit von 40 Euro ergibt. Haussiert der Basiswert auf 170 Euro, greift der Cap und der Maximalgewinn bleibt auf 160 Euro limitiert. Fällt der Basiswert unterhalb des Anfangsniveaus des Basiswertes zurück, also beispielsweise auf 80 Euro, zählt der Kurs des Basiswertes und das Anlageergebnis beträgt analog 80 Euro.

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