Das Kürzel ETF steht für den englischen Begriff Exchange Traded Funds. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Fonds. „Börsengehandelt“ bedeutet, dass ETFs – anders als bspw. Aktien- oder Mischfonds – normalerweise nicht über die emittierende Investmentgesellschaft, sondern ausschließlich über die Börse gekauft und verkauft werden können. Genauso wie „normale“ Fonds stellen auch ETFs rechtlich gesehen Sondervermögen dar, das vor der Insolvenz des Emittenten geschützt ist.
In Deutschland erfreuen sich ETFs erst seit vergleichsweise Kurzem einer steigenden Popularität, denn die Idee zu diesen Anlageprodukten entstand bereits Ende der 1980er-/Anfang der 1990er-Jahre in den USA. Einer der ersten ETFs war dabei der Standard & Poor’s Depositary Receipts, kurz SPDR bzw. „Spider“, der schnell zum bekanntesten und größten Exchange Traded Funds wurde.
Neben ETFs gibt es auch ETNs und ETCs, deren Namen ganz ähnlich klingen. Dabei handelt es sich ebenfalls um Anlageprodukte, die eine Gemeinsamkeit haben und zugleich Unterschiede zu ETFs aufweisen. Konkret:
Im Gegensatz zu klassischen Publikumsfonds werden ETFs nicht aktiv gemanagt, d.h., es gibt keinen Fondsmanager, der sich um die Titelauswahl und die Steuerung der Investitionsquote kümmert. Stattdessen investieren ETFs passiv, indem sie nur die ihnen jeweils zugrundeliegenden Indizes abbilden. So investiert bspw. ein Dax-ETF ganz einfach in die 40 deutschen Blue Chips, die den deutschen Aktienindex Dax bilden. Entscheidet die Deutsche Börse über einen Austausch, werden die entsprechenden Werte auch in den Dax-ETFs ausgetauscht.
Grundsätzlich lassen sich zwei Varianten unterscheiden, wie ETFs ihre Benchmark-Indizes abbilden bzw. replizieren, wie der Fachbegriff dafür lautet. Konkret:
Eine Grundregel bei der Geldanlage lautet, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Wie klassische Fonds bieten ETFs Anlegern die Möglichkeit, selbst kleine Beträge breit gestreut zu investieren – der Fachbegriff dafür lautet übrigens Diversifikation, ohne sich selbst um die Titelauswahl kümmern zu müssen. Denn in der Regel sind ETF-Sparpläne schon ab Sparraten von 25 Euro möglich. Bei physisch replizierenden ETFs wissen Anleger zudem, in welche Werte ihr Kapital dabei investiert wird. Doch:
Durch ihre passive Konstruktion sind ETFs immer nur so gut, wie ihre zugrundeliegenden Indizes. So lässt sich mit einem Dax-ETF keine Outperformance zum Dax erzielen. Dazu kommt, dass die gängigen Indizes in der Regel auf Basis von Größenkriterien wie bspw. der Marktkapitalisierung zusammengestellt werden. Die Höhe der Marktkapitalisierung sagt jedoch nichts über die langfristige Anlagequalität eines Unternehmens aus. In der Praxis erweisen sich Schwergewichte wie z.B. E.ON, RWE, Bayer, Daimler oder Deutsche Bank sogar als langjährige Depotbrems
er oder Verliereraktien, die sich nicht für den langfristigen Vermögensaufbau und Vermögenserhalt eignen. Ein weiterer Nachteil von ETFs:
Üblicherweise sind die bekannten großen Indizes marktkapitalisierungsgewichtet. Das bedeutet, dass bei Dax, MSCI World & Co. die Höhe der Marktkapitalisierung nicht nur über die Mitgliedschaft im Index, sondern zugleich auch über den Indexanteil eines Unternehmens entscheidet. Statt vermeintlich breit
zu streuen, wird der Löwenanteil bei Index-ETFs also automatisch immer in die dominierenden Schwergewichte investiert. Daher:
Die Möglichkeit, schon kleine Anlagebeträge diversifiziert zu investieren bieten auch die boerse.de-Fonds. Dabei wissen Anleger sowohl beim boerse.de-Aktienfonds für den Vermögensaufbau als auch beim boerse.de-Weltfonds für den Ruhestand genau, in welche Aktien – transparent, regelbasiert und defensiv – investiert wird. Grundsätzlich kommen dafür nur sogenannte Champions infrage, die ihre Anlagequalität schon seit mindestens zehn Jahren unter Beweis stellen.
Wie sich diese Gewinneraktien mithilfe der Performance-Analyse herausfiltern lassen, erklärt Ihnen der „Leitfaden für Ihr Vermögen“, den wir Ihnen gerne unverbindlich und kostenlos zusenden bzw. den Sie hier direkt online lesen können. Im Leitfaden erhalten Sie außerdem Informationen rund um das neue boerse.de-Gold, einen zu 100% mit physischem Responsible-Gold besicherten Gold-ETC.