+400% in Champions seit 2001 – da sind wir gerne Außenseiter!

Donnerstag, 10.02.11 09:30

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

auch wenn es für uns schon Gewohnheit ist, vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) betrübliche Zahlen präsentiert zu bekommen, so sind die Ergebnisse stets aufs Neue erschütternd. Denn im zweiten Halbjahr 2010 haben sich sage und schreibe 476.000 Anlegerinnen und Anleger von der Börse verabschiedet. Das bedeutet:

Heute investieren nur noch 8,2 Millionen Bundesbürger in Aktien bzw. Fonds, was einer Quote von 12,6% entspricht und damit der niedrigsten aller Industrieländer! Die Zahl der direkten Aktionäre ist sogar auf 3,4 Millionen zusammengeschmolzen, inclusive den 604.000 Anlegern, die ausschließlich Belegschaftsanteile halten. Damit können lediglich 2,8 Millionen Deutsche – das sind nur 4,3% der über 14-Jährigen – als aktive Aktionäre bezeichnet werden. Es ist paradox:

Während der Dax heute 38% über dem Niveau von Ende 2001 notiert (und der MDax sogar 139% gewonnen hat), haben seitdem 4,7 Millionen Anleger/innen ihre Börsenengagements komplett aufgelöst. Dabei wird durchaus gespart, wie die jüngste Studie der Bank of Scotland belegt. Demnach bilden 52% der Deutschen regelmäßig Rücklagen, die allerdings – den Mikrozinsen zum Trotz – zumeist auf dem Sparbuch landen. Und wer seinen Bankberater nach transparenten, einfach zu verstehenden Anlageprodukten fragt, bekommt dann oft komplexe, dafür hoch provisionierte Derivatekonstruktionen ins Depot gedrückt. Dies zeigt:

Die riesigen Werbebudgets der Finanzindustrie führen zu einer völlig fehlgeleiteten und sogar immer schlimmer werdenden Asset Allocation heimischer Anleger. Währenddessen fehlt es dem Thema Aktien­anlage an Lobby sowie politischer Unterstützung. Dabei verwundert, dass es die Politik zwar Riestern und Rürupen lässt (woran Banken, Sparkassen, Versicherungen und deren Vertriebe prächtig verdienen), aber anscheinend kein Interesse daran hat, die Beteiligung der Bevölkerung an Produktivkapital zu fördern. Damit fehlt es 96% der Deutschen am entscheidenden Baustein privater Vermögensbildung, was natürlich auch Konsequenzen für die inländischen börsennotierten Unternehmen hat. Denn:

Waren Dax-Konzerne vor zehn Jahren durchschnittlich noch zu zwei Dritteln in den Depots deutscher Aktionäre, hat sich diese Quote nach Berechnungen des Handelsblatts auf mittlerweile nur noch 45% reduziert. Fest in ausländischer Hand ist vor allem die Deutsche Börse, die heute auf gerade einmal 17% inländischer Investoren kommt. Auch bei Merck (21%), Bayer (22%) und vielen anderen Dax-Unternehmen sind deutsche Aktionäre krass in der Minderheit. So schmolz z.B. bei unserem Champion E.ON der Anteil deutscher Aktionärsadressen seit 2001 von 58% auf 33%. Also:

Die Kursgewinne der laufenden Deutschland-Hausse werden primär im Ausland vereinnahmt. Das ist traurig, aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Als Leser dieser Zeilen gehören Sie zur Anlage-Elite, denn Sie investieren sogar weltweit in die erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Der Erfolg gibt Ihnen recht, denn unsere Champions haben seit 2001 mehr als 400% gewonnen. Da macht es dann überhaupt nichts aus, Außenseiter zu sein ...

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe hier kostenlos downzuloaden.

Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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