OpenAI-Projekt Worldcoin: KI gekoppelt an Kryptowährung

Dienstag, 15.08.23 16:00
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

wenn etwas der Kreativschmiede des ChatGPT-Entwicklers OpenAI entspringt, werden Menschen hellhörig. So auch im Fall von Worldcoin – einer neuen, digitalen Weltwährung, die von ChatGPT-Revolutionär Sam Altman und dem jungen Erlanger Physik-Forscher Alex Blania ins Leben gerufen wurde. Doch was steckt eigentlich hinter dem Hype?

Was ist Worldcoin?



Worldcoin ist futuristisches Krypto-Projekt, das nach jahrelanger Entwicklungsarbeit von Sam Altman und Alex Blania am 24. Juli 2023 gelauncht wurde und aus der Kryptowährung Worldcoin und der digitalen Identität World ID besteht. Die Initiative verbindet zwei Tech-Trends: Künstliche Intelligenz (KI) und Kryptowährungen, und verspricht eine zuverlässige Lösung für die Identifizierung von echten Menschen im KI-Zeitalter. Damit löst der ChatGPT Erfinder gleich zwei „hausgemachte” Probleme: das Risiko KI-gefälschter Identitäten echter Menschen und eine mögliche Vernichtung von Jobs, die durch KI ersetzt werden.

Deshalb bieten die Macher eine World ID an – den Nachweis, dass eine Person ein „realer und einzigartiger Mensch” ist. Um eine World ID zu erhalten, muss jedoch die Iris des Nutzers mithilfe einer als „Orb” bezeichneten, Silberkugel-ähnlichen Kamera erfasst werden. Mit den so erhaltenen, biometrischen Daten wird dann eine digitale Identität erstellt. Jeder Gescannte bekommt einen persönlichen Identifikationscode, der angeblich fälschungssicher auf einer dezentralen Blockchain gespeichert wird. Nutzer müssen auf diese Weise für den Nachweis ihrer Identität im Internet keine anderen Daten, wie etwa die Telefonnummer oder Mailadresse, preisgeben.

Außerdem versprechen die Macher den Gescannten ein universelles Krypto-Grundeinkommen, das wiederum eine Antwort auf eine Welt sein könnte, in der künstliche Intelligenz einen Großteil der heute von Menschen verrichteten Arbeit übernimmt. In Ländern wie Kenia und Indien bekommen diejenigen, die ihre biometrischen Daten zur Verfügung stellen, dafür bereits 25 Token der neuen Kryptowährung, das entspricht (Stand 4. August 2023) einem Gegenwert von um die 50 Euro.

Erstes Land verbietet Worldcoin



Es liegt auf der Hand, dass gerade die Bevölkerung armer Länder vor den World ID-Registrierungsstellen Schlange steht. Doch die Regierung in Kenia hat das Projekt wegen Datenschutzbedenken jetzt vorerst gestoppt. Innenminister Kithure Kindiki erklärte, die Behörden seien besorgt und untersuchten das Projekt, um den Schutz der Daten zu gewährleisten, die dabei gesammelt werden. Zuerst müsse die Regierung herausfinden, was Worldcoin mit diesen Daten vorhat. Vorsicht ist in jedem Fall geboten, mahnte vor Kurzem auch der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin. Denn es bestünde die Gefahr des Identitäten-Raubs, da das System oder dessen Nutzer Iris-Daten versehentlich oder unwissentlich an böswillige Akteure weitergeben könnten. Auch deutsche Datenschützer und das Bundesinnenministerium stehen dem Projekt kritisch gegenüber.

Krypto-Spekulanten sollten sich den Risiken von Worldcoin ebenfalls bewusst sein. Abgesehen davon, dass Cyberdevisen immer hochvolatil und dem Risiko eines Totalverlustes ausgesetzt sind, ist der Kryptowährungsmarkt in den vergangenen Monaten weiter unter Druck geraten.

Deshalb: Verspekulieren Sie sich nicht mit Kryptowährungen, sondern investieren Sie in Sachwerte wie bspw. langfristig erfolgreiche Tech-Aktien bzw. Champions. Schließlich wären viele KI-Neuerungen ohne die Dienste bzw. Produkte der im boerse.de-Technologiefonds für Zukunftstrends enthaltenen Innovationsführer gar nicht denk- oder umsetzbar.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

Ihre Miss boerse.de

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