2009 war ein heftiges, aber sehr erfolgreiches Börsenjahr

Mittwoch, 16.12.09 17:35

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die deutsche Wirtschaft wird, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, in diesem Jahr voraussichtlich um 4,9% schrumpfen. Damit befinden wir uns in der größten Rezession der Nachkriegsgeschichte, weshalb viele Börsenskeptiker die laufende Hausse nicht nachvollziehen können. Aber:

2009 reiht sich letztlich nahtlos in die Rezessionsjahre 2003, 1993, 1982, 1975 und 1967 ein, die allesamt mit einem Plus im Dax beendet wurden. Dabei sah es zu Jahresbeginn zeitweise so aus, als würden die Börsen in Schutt und Asche gelegt werden. Blicken wir kurz zurück:

Der deutsche Leitindex hatte im Januar 10% verloren, und das bedeutete – nach dem 15%-Einbruch 2008 – die zweitschlechteste Auftakt-Performance der Dax-Geschichte. Im Februar ging es dann um 11,4% nach unten, womit ein neuer Negativ-Rekord gesetzt wurde. Die Aufwärtsumkehr im März reduzierte das Minus der ersten drei Monate zwar auf 15%, aber ein miserableres Q1 hatte es nur zum Jahrzehnt-Tief 2003 sowie im Katastrophenjahr 2008 gegeben, das dann mit einem Minus von 40% beendet wurde. Damit waren übrigens auch erstmals in der Dax-Historie fünf Verlustquartale in Folge zu verzeichnen gewesen! Für die Wall Street reichen die Kursaufzeichnungen bis 1897 zurück, sodass Negativ-Rekorde dort umso bemerkenswerter sind:

Im Dow Jones ging es im Januar um 8,8% nach unten, und damit hatte der älteste Aktien-Index der Welt das 8,6%-Minus von 1916 (!) überboten. Der Februar-Abschlag betrug sogar 12%, was nur in den Jahren 1933 und 1920 getoppt worden war. Damit umfasste der Einbruch der ersten beiden Monate sagen hafte 19,50%, während es beim bisher schlechtesten Jahresauftakt von 1920 nur um 14,90% nach unten gegangen war. Durch den 10%-Anstieg vom März betrug der Q1-Verlust dann 11,6%. Das klingt nicht viel und bedeutete lediglich das viertschlechteste erste Quartal der Historie. Aber um einen größeren Einbruch im Zeitraum Januar bis März zu finden, muss in den Geschichtsbüchern bis in die Jahre 1939, 1938 und 1907 zurückgeblättert werden! Sie sehen:

Die Verluste bis zum 9. März waren exorbitant, aber keine Überraschung. Seitdem sind die Börsen im Mittel um 70% explodiert, und auch das war geradezu vorgezeichnet. Ich hatte z.B. in meinem Editorial vom 2. Januar ausgeführt, dass nach dem 2008er-Einbruch allein schon die Statistiken für einen zweistelliges Plus im Jahr 2009 sprechen. Das war die Vision, doch entscheidend für unsere Transaktionen sind die Trends. Dementsprechend sind wir in den ersten Monaten des Jahres weiter vorsichtig gewesen, um dann nach den März-Tiefs sukzessive wieder einzukaufen, was Sie im Archiv geradezu minutiös nachvollziehen können. Die Vision sagt, dass uns diese Hausse noch eine Weile erhalten bleiben wird, aber allein die Kurse werden entscheiden, wann wir wieder Gewinne mitnehmen.

Im Namen meines Rosenheimer Börsenteams wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage im Kreise Ihrer Liebsten und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahrzehnt.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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