Achtung vor Aktien-Pushern!

Sonntag, 30.01.11 14:00

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

in jüngster Zeit mehren sich die Berichte, wonach sogenannte Aktien-Pusher regelrecht zum Halali auf leichtgläubige Anleger blasen. Über Spam-E-Mails, unerbetene Faxe und sogar Telefonanrufe werden „Geheimtipps“ zum Kauf von Aktien noch unbekannter Unternehmen verbreitet, mit denen angeblich mehrere tausend Prozent Kursgewinn innerhalb weniger Monate zu erzielen seien. Die Crux:

Es handelt sich dabei um substanzlose Titel, die meist auf Pennystock-Niveau (also zu Kursen unter einem Euro) notieren. Bei den dahinter steckenden Unternehmen (falls diese überhaupt existieren) handelt es sich vielfach sogar um bloße Börsenmäntel von Briefkastenfirmen mit Adressen in irgendwelchen Steuerparadiesen. Gehandelt werden die Papiere bestenfalls im Open Market, unterliegen dabei kaum einer Kontrolle und haben so gut wie keine Pflichten zur Veröffentlichung von Geschäftsberichten oder Bilanzen. Zum Beispiel:

Auf der Internet-Plattform „Investor Radar“ posaunen ein gewisser Jim Berg und sein Partner Alex Babeyev das Entstehen eines neuen deutschen Solarriesen hinaus. Dabei seien Kursgewinne von 4000 Prozent oder mehr in nur 36 Monaten möglich. Das in Großbritannien ansässige Unternehmen (International Solar Systems, kurz ISS) hat aber noch nicht einmal das operative Geschäft aufgenommen. Und interessanterweise warnt die Deutschland-Tochter von ISS auf der eigenen Homepage vor kursierenden Tipps: „Diese Aktionen sind ohne Zustimmung und Auftrag unserer Firma erfolgt – Das Management der International Solar Systems distanziert sich ausdrücklich von diesen Kampagnen und hält vor allem die genannten Renditeversprechen für hochgradig unseriös. Es wurden unsererseits bereits Untersuchungen und rechtliche Schritte eingeleitet.“ Das heißt:

Ganz offensichtlich wird also von dubiosen Aktienpushern versucht, Kurse noch unbekannter, kleinerer börsennotierten Unternehmen zu manipulieren. Sobald genügend Anleger darauf hereingefallen sind und die Kurse dadurch gestiegen sind, werden die vorher gekauften eigenen Bestände auf den Markt geworfen. Enstprechend fallen die Notierungen wieder ins Bodenlose. Die „Tippgeber“ cashen ab, während gutgläubige Investoren mit massiven Verlusten auf wertlosen Papieren sitzen bleiben. Daher:

Meiden Sie grundsätzlich Investments in IPOs (also Börsenneulinge) oder Pennystocks und lassen Sie sich solche Schrottpapiere niemals per Telefon aufschwatzen. Setzen Sie besser auf Aktien, die zumindest im Prime Standard gehandelt werden (damit einer strengen Kontrolle und Publizitätspflichten unterliegen) und sich über einen längeren Zeitraum an der Börse bewährt haben. Aus diesem Kreis filtern wir im boerse.de-Aktienbrief auf Basis mindestens zehnjähriger Kursverläufe die laut objektiven Performance-Kennzahlen langfristig sichersten und ertragreichsten Aktien der Welt aus. Und wenn Sie Ihrem Qualitätsportfolio spekulativere Elemente (je nach Risikoneigung zehn bis 20 Prozent des Depotwertes) beimischen wollen, dann empfehle ich Ihnen den Turnaround-Trader. Denn hier liegt der Focus auf an der Börse hart abgestrafte, aber fundamental gesunde und unterbewerte Unternehmen, deren Aktien beim Comeback mindestens das Potenzial zur Kursverdoppelung haben.

Mit den besten Empfehlungen
Ihr

Thomas Driendl


P.S.: Thomas Driendl erklärt Ihnen im kostenlosen Newsletter Aktien-Ausblick, wie Sie mit Dividenden-Aktien Ihr Vermögen vermehren. Hier kostenlos eintragen!

Thomas Driendl gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...

Unsere Mission