All-Time-high? Cannabis-Aktien feiern Legalisierung in Deutschland

Mittwoch, 03.04.24 15:15

Die seit 1. April 2024 gültige Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland war und ist ein umstrittenes Thema. Doch die Börse handelt nun einmal nicht immer „moralisch”. Deshalb gewannen beispielsweise die Aktienkurse von Tilray und Canopy Growth im Zuge der Neuregelung temporär zwei- bis dreistellig an Wert. Aber steckt hinter der aktuellen Kurs-Rallye mehr als nur heißer Dampf?

 

Legalisierung schreitet international voran

 

Mit immer mehr Ländern, Bundesstaaten und Regionen, die Gesetze reformieren, um den Zugang zu Cannabis für Privatpersonen und die Pharmabranche zu erleichtern, ist es wahrscheinlich, dass der Markt weiterhin stark wachsen wird. Laut einer Analyse von Allied Market Research wird der weltweite Cannabis-Sektor bis zum Jahr 2031 voraussichtlich einen Marktwert von 149 Milliarden Dollar erreichen. Das entspricht einem enormen Wachstum: Im Jahr 2021 wurde der globale Markt nur auf einen Wert von 25,7 Milliarden Dollar beziffert.

 

Diese Prognose spiegelt das zunehmende Verständnis für die potenziellen medizinischen Anwendungen von Cannabis sowie die Akzeptanz für den Freizeitgebrauch wider. Entsprechend hat die Entwicklung zu einem signifikanten Anstieg des Anlegerinteresses in der Cannabis-Branche geführt.

 

Canopy Growth und Tilray mit Vorsicht zu genießen

 

Aber handelt es sich beim aktuellen Cannabis-Hype um einen langfristigen Börsentrend? Wohl eher nicht, wie die Geschichte lehrt. Zum Beispiel gab es bei Canopy Growth im vergangenen Sommer noch enorme Zweifel an der langfristigen Rentabilität und Stabilität des Unternehmens. Auch der Aktienkurs des kanadischen Unternehmens ist mit aktuell unter zehn Euro pro Anteilsschein (Stand: 1. April 2024) meilenweit vom Höchststand aus dem Jahr 2019, der bei über 440 Euro pro Aktie lag, entfernt.

 

Eine hohe Volatilität und ebensolche Kursverluste kann man auch bei anderen Cannabis-Branchenvertretern beobachten: Tilray, ein US-amerikanischer Produzent von medizinischem Cannabis, schrieb beispielsweise in den vergangenen Jahren rote Zahlen und saß auf zu hohen Lagerbeständen. Die insgesamt negative Geschäftsentwicklung schlug sich auch im Aktienkurs nieder: Eine Tilray-Aktie kostete 2018 noch über 130 Euro, jetzt sind es gerade einmal zwei Euro pro Firmenanteil.

 

Der Cannabis-Markt ist nach wie vor in einem frühen Entwicklungsstadium, was zu erheblichen Kursschwankungen führen kann, da Investoren auf Neuigkeiten, regulatorische Entwicklungen und andere Ereignisse reagieren. Auch ist es völlig unklar, welche Branchenteilnehmer der Markt künftig für sich beanspruchen werden.

 

Aufgrund der katastrophalen, langfristigen Aktienkursentwicklung von Canopy Growth, Tilray & Co. in Kombination mit den Herausforderungen des Cannabis-Marktes sollte Anlegern eigentlich klar sein: Ein langfristig sinnvolles Investment sieht anders aus. Wie Sie ein Vermögen an der Börse aufbauen, statt schlimmstenfalls verspekulieren können, erfahren Sie im Leitfaden für Ihr Vermögen”, den Sie hier kostenlos anfordern können.

 

Auf erfolgreiche Investments!

 

Ihre
Sabine Lembert



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