Allianz Global Wealth Report: Warum viele Deutsche vom Wachstum kaum profitieren

Mittwoch, 08.10.25 17:25
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

der Allianz Global Wealth Report meldet für das vergangene Jahr erneut Rekorde: Das globale Geldvermögen privater Haushalte wuchs zuletzt um fast 9 Prozent auf weltweit etwa 269 Billionen Euro. Zum Vergleich: In Deutschland betrug der Zuwachs des Geldvermögens laut Daten des Allianz Global Wealth Report unterdurchschnittliche knapp 7 Prozent. Der Versicherer bzw. Champions-Aufsteiger aus dem boerse.de-Aktienbrief berücksichtigte in seiner Auswertung Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere wie Aktien und Anleihen sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionsfonds, nicht jedoch Immobilien. Dass Deutschland vom weltweiten Vermögenswachstum unterdurchschnittlich profitiert, liegt größtenteils an unserer Geldanlage-Mentalität.

Wachstumsmotor USA



Als Spitzenreiter der Allianz-Auswertung kamen die USA auf ein pro Kopf Netto-Geldvermögen von 311.000 Euro, gefolgt von der Schweiz (268.860 Euro) und Singapur (197.460 Euro). Deutschland – abgeschlagen auf Platz 13 – brachte es dagegen nur auf ein Netto-Geldvermögen von 86.800 Euro pro Kopf

Wertpapiere waren an der Entwicklung des Geldvermögens 2024 übrigens besonders stark beteiligt: Aktien und andere Wertpapiere legten um etwa 12 Prozent zu, während Versicherungen/Pensionen um sieben Prozent und Bankeinlagen um fast sechs Prozent wuchsen. 

Davon profitierten vor allem amerikanische Haushalte, die neue Ersparnisse überwiegend in Wertpapieren angelegt haben – 2024 waren es 67 Prozent, in Westeuropa dagegen nur 26 Prozent des frischen Kapitals. Diese Strategie zahlt sich auch langfristig sich aus: In den vergangenen zehn Jahren wuchsen die Finanzanlagen in Nordamerika im Schnitt um gut sechs Prozent pro Jahr, in Westeuropa dagegen nur um knapp vier Prozent. Wer Geld in Aktien anlegt, kann also deutlich schneller ein Vermögen aufbauen.

Sparanstrengungen der Deutschen führen nicht zu Vermögensaufbau



Für Deutschland zeigt sich ein Sonderbild: Zwar legten Haushalte in der Bundesrepublik im selben Zeitraum jährlich fast 4 Prozent ihres Vermögens zurück und damit fast doppelt so viel wie die US-Sparer. Doch nur 32 Prozent des Vermögenswachstums stammten aus Wertsteigerungen.

Für viele deutsche Haushalte bedeutet das im Umkehrschluss: Trotz hoher Sparanstrengungen bleibt das Nettovermögen oft moderat. Denn wer sein Geld überwiegend in sichere, aber renditeschwache Anlageformen wie das Girokonto, Festgeld oder Sparbuch steckt, verpasst die größten Wertsteigerungen.

Investoren, die vom globalen Vermögenswachstum profitieren möchten, sollten ihr Erspartes also gezielt investieren. Genau hier kommen Champions-Aktien ins Spiel: langfristig erfolgreiche Unternehmen, die mit einer hohen Aktien-Anlagequalität glänzen und das Kapital ihrer Anleger somit dauerhaft vermehren – aktuell im Schnitt um rund 18% p.a. im Zehn-Jahres-Mittel. In unserem kostenlosen „Leitfaden für Ihr Vermögen“ erhalten Sie wertvolle Tipps und konkrete Handlungsempfehlungen, wie aus Sparen ein cleveres Investieren im Sinne einer erfolgreichen Vermögensaufbaustrategie wird.

Auf gute Investments!
Ihr

Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...

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