Altersvorsorge: Top-Champions statt Aktienrente

Mittwoch, 21.12.22 09:55
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

man könnte annehmen, dass das turbulente Börsenjahr 2022 einige Börsianer verschreckt hat. Doch eine Umfrage der HDI Lebensversicherung fördert interessante Ergebnisse zutage, die zeigen, dass Aktien sogar als Altersvorsorge im Ansehen gestiegen sind: Trotz der aktuellen Unsicherheit an den Börsen erachtet jeder vierte berufstätige Bundesbürger (plus sechs Prozent gegenüber 2021) Aktienanlagen als eine gute Möglichkeit, um für den Ruhestand vorzusorgen.

Aktien sind interessant – aber zu riskant?



Vielleicht liegt dies auch an den Plänen der Bundesregierung, die Aktienrente auf den Weg zu bringen. Doch das lang diskutierte Vorhaben wurde im November in eine sogenannte Aktienrücklage umfirmiert. Sie soll dazu beitragen, das per Umlage finanzierte Rentensystem langfristig zu stützen und den Bundeszuschuss zur Rente zu verringern. Und zwar, indem kommendes Jahr ein Kapitalstock in Höhe von zehn Milliarden Euro zweckgebunden am Kapitalmarkt angelegt wird. So zum Beispiel in aktive und passive Finanzprodukte. Allerdings finden Kritiker, dass der Betrag von zehn Milliarden Euro zu gering ist, um einen spürbaren Effekt auf die Stabilisierung der Rentenbeiträge und des Rentenniveaus zu haben. Zu hoffen bleibt aber, dass von der Aktienrücklage eine „Sogwirkung“ ausgehe und auch Privatpersonen am Kapitalmarkt investieren.

Immerhin – die Tendenz geht laut Daten der HDI schon jetzt in die richtige Richtung: Auf die Frage, zu welcher Möglichkeit der Altersvorsorge die Umfrageteilnehmer das größte Vertrauen haben, nannten zwar 47 Prozent das Eigenheim. Aber Wertpapiere wie Aktien, Fonds und Anleihen hält mittlerweile jeder vierte für geeignet, um ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen. 57 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Papiere langfristig bessere Renditen erzielen als Zinsanlagen. Und 36 Prozent betrachten Aktien auch als Inflationsschutz.

Es besteht jedoch ein gewisser Widerspruch zwischen den durchaus anerkannten Vorzügen langfristiger Aktienanlagen und der praktischen Umsetzung im eigenen Portfolio. Denn wenn es darum geht, tatsächlich an der Börse zu investieren, schrecken viele zurück: 39 Prozent der Deutschen ist ein Aktienportfolio als Geldanlage zu riskant, 40 Prozent finden Aktiengeschäfte zu kompliziert, und 26 Prozent lehnen Aktien grundsätzlich ab.

Aktienrente selbst in die Hand nehmen



Sich auf die Rente, Aktienrente bzw. die Aktienrücklage der Regierung zu verlassen, ist jedoch angesichts des demografischen Wandels eine viel riskantere Option als seine wertpapierbasierte Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen. Denn entgegen der landläufigen Meinung sind Aktien keine Spekulationsobjekte, sondern Sachwerte, die reale Firmenvermögen, Patente oder Produkte verkörpern. Auch das Argument „riskant” ist nicht valide, wenn man Qualitätsaktien auswählt und diese über einen langen Zeitraum hält.

Natürlich kann es auch bei Champions-Aktien wie Apple oder Microsoft zu Kursrücksetzen kommen. Doch gerade langfristig erfolgreiche Top-Champions laufen nach einer Schwächephase meist besonders schnell wieder zu Höchstform auf. Deshalb investieren unser boerse.de-Aktienfonds für den Vermögensaufbau und der boerse.de-Weltfonds für den Ruhestand ausschließlich in Champions-Aktien und bieten daher eine gute Möglichkeit zum Aufbau einer persönlichen Aktienrente.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...

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