wo auch immer der Dax in diesem Augenblick stehen mag – an den seit Monaten zu beobachtenden Stimmungswechseln der Anleger hat sich nichts geändert. Zudem ist die Volatilität entgegen zahlreichen Vorhersagen extrem gering geblieben. Dagegen nehmen die Warnungen vor Finanzkrisen und einem Börsen-Crash in jüngster Zeit eher zu. Und das, obwohl die Analysen und Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung im Jahresverlauf immer besser geworden sind.
Wie wechselhaft und uneinheitlich das Anlegerverhalten derzeit ist, machen u.a. die Absatzzahlen der Investmentbranche deutlich. Die boomt schon geraume Zeit – und das hält an: In den ersten acht Monaten konnten die Fonds netto 107,9 Milliarden Euro einsammeln. Damit verzeichneten Publikumsfonds und Spezialfonds bereits jetzt höhere Zuflüsse als im gesamten Kalenderjahr 2016. Allein im August 2017 beläuft sich das Neugeschäft der Fonds auf 11,1 Milliarden Euro; davon entfallen 5,8 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds. Das liest sich gut. Aber:
Rentenfonds führen mit Zuflüssen von 5,6 Milliarden Euro die Absatzliste der offenen Publikumsfonds an. Das ist ihr bestes monatliches Neugeschäft überhaupt. Rund die Hälfte der Zuflüsse entfällt auf geldmarktnahe Rentenfonds. Da muss die Frage berechtigt sein, warum sich so viele Anleger ausgerechnet jetzt förmlich auf unattraktive Fondstypen stürzen. Denn auf Platz zwei der Absatzliste folgen Mischfonds mit 1 Milliarde Euro. Geldmarktfonds flossen 0,6 Milliarden Euro zu. Das sind die höchsten Zuflüsse seit zwei Jahren, als Geldmarktfonds im August 2015 netto 1,2 Milliarden Euro einsammelten.
Dagegen verzeichneten aktiv gemanagte Aktienfonds Abflüsse in Höhe von 1,4 Milliarden Euro und Aktien-ETFs von 0,4 Milliarden Euro. Leider, leider, möchte ich bedauern, denn solche Zahlen sind ein weiterer Beleg für das unterentwickelte Finanzwissen vieler Bundesbürger und ihre ausgeprägte Abneigung gegenüber Aktien. Offenbar wirkt die Kritik an der miesen Performance und zu hohen Kosten vieler aktiv gemanagter Aktienfonds noch nach, obwohl hier einiges zum Positiven in Bewegung gekommen ist. Andererseits machen fortgeschrittene Privatanleger auf Veranstaltungen wie dem 10. Rosenheimer Börsentag deutlich, wie erfolgreich sie an der Börse durch Aktien sind.
Die jüngste Erhebung der Sentiment-Forscher an der Börse Frankfurt vom vergangenen Mittwoch liefert ebenfalls ein diffuses Bild. Überraschend der Stimmungswandel bei den mittelfristig orientierten institutionellen Marktteilnehmern: Der vergleichsweise hohe Optimismus der vorangegangenen Woche – es handelte sich immerhin um den höchsten Stand dieses Jahres – ist mit der jüngsten Erhebung gemessen am Börse Frankfurt Sentiment-Index um 23 Punkte auf die neutrale Nulllinie zurückgefallen. Diese Entwicklung ist insofern bemerkenswert, als sich der Dax in einer ganz engen Spanne bewegte. Somit dürfte eigentlich das Motiv „Gewinnmitnahmen" gerade für die zuletzt hinzugekommenen Optimisten keine Rolle gespielt haben. Dass sich 16 Prozent aller Befragten – das entspricht fast einem Drittel des Bullenlagers – mit einem leichten Übergewicht in Richtung der neutral gestimmten Akteure bewegt haben, dürfte also tiefergehende Gründe haben. Gut möglich, dass der hohe Optimismus der vergangenen Woche letztlich der „Kaufpanik“ zum Quartalsende geschuldet war und sich nunmehr eine Normalisierung der Stimmung eingestellt hat.
Während für die institutionellen Anleger das Glas beim Dax erst einmal halb leer ist, scheinen die Privatanleger völlig anderer Meinung zu sein. Sie betrachten das Glas als halb voll, was sich am nochmals gestiegenen Optimismus zeigt, der sich gemessen an ihrem Sentiment-Index um 5 Punkte auf einen Stand von +17 Punkte befestigt hat. Dabei waren es vor allen Dingen vormals neutral eingestellte Akteure, die nun eine optimistische Meinung zum Dax vertreten.
Werden diese Privatanleger Recht behalten, jedenfalls kurzfristig? Ich bin schon gespannt auf die nächste Sentiment-Erhebung am kommenden Mittwochnachmittag, nachdem der Dax ein neues Rekordhoch erklimmen konnte.
Investment in 25 Defensiv-Champions Noch einmal zu den Investmentfonds. Immer mehr fortgeschrittene Anleger kennen inzwischen den
BCDI-Aktienfonds als sinnvolles Basisinvestment. Dieser Fonds investiert in die zehn Werte des
boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) sowie weitere 15 Champions-Aktien mit den (nächst-)niedrigsten Risikokennziffern. Die Zusammensetzung des Aktienportfolios wird zum Abschluss eines jeden Quartals überprüft und angepasst. Sollte eine Aktie den Status als Champion aufgrund eines außergewöhnlichen Ereignisses (z.B. Übernahme, Fusion, usw.) verlieren, wird diese im Fonds zeitnah durch eine andere defensive Champions-Aktie ersetzt. Es wird eine konstante Gleichgewichtung über alle 25 Aktien angestrebt.
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