Auf diese Besonderheit bei Hebel-Zertifikaten müssen Sie achten!

Montag, 29.04.19 15:41
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser, 

Hebel-Zertifikate sind bei Tradern beliebt. Optionsschein, Turbo- oder Faktor-Zertifikat - diese Zertifikate machen nur 2,5% des in Zertifikate investierten Kapitals aus, aber volle 53% der mit Zertifikaten erzielten Börsenumsätze. Und obwohl diese Zertifikate so beliebt sind, gibt es doch einen Haken, den viele Trader nicht kennen oder beachten. Es ist der veränderliche Hebel bei Optionsscheinen und Turbos. Der verändert sich leider stets zu Ihren Ungunsten, sobald sich der Preis des Basiswerts ändert.

Diese für Sie als Trader ungünstige Hebel-Mechanik liegt an der Konstruktion des Zertifikats. Wie funktioniert der Hebel bei einem Turbo-Zertifikat? Nehmen wir an, die Aktie kostet zehn Euro. Um ein Hebel-5-Zertifikat zu bekommen, setzt der Emittent den Basispreis auf acht Euro fest. Die Differenz zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Basispreis bildet den Preis des Zertifikats. In diesem Fall sind das zwei Euro. Nun steigt der Aktienkurs um einen Euro auf elf Euro, also um 10%. Die Differenz zum Basispreis steigt um 50% auf drei Euro. Somit haben Sie die zehnprozentige Kurssteigerung verffünffacht. Steigt der Aktienkurs nun um weitere 10% auf 12,10 Euro, steigt der Preis des Zertifikats nur noch um 36,7% auf 4,10 Euro. Der Hebel sank also von fünf auf 3,6.

Sinkt der Aktienkurs um 10% von zehn auf neun Euro, reduziert sich der Preis des Zertifikats um 50% auf nur noch einen Euro. Der Hebel beträgt also fünf. Sinkt der Aktienkurs abermals um 10% auf 8,10 Euro, reduziert sich der Zertifikatepreis um 90% von einem Euro auf nur noch zehn Cent. Der Hebel stieg also von fünf auf neun.

Diese Hebel-Mechanik sorgt dafür, dass Sie ein einmal gekauftes Hebel-Zertifikat nicht beliebig lange im Depot behalten sollten. Eine lang anhaltende Kurs-Rallye würde bei einem Long-Zertifikat zu einer stetigen Hebel-Reduktion führen. Irgendwann wäre die Hebelwirkung fast gänzlich verloren und das Hebel-Zertifikat verhält sich fast genauso wie die Aktie. Sie sollten daher in regelmäßigen Abständen den Hebel Ihrer Zertifikate prüfen und die Scheine gegebenenfalls in neue Zertifikate tauschen, die wieder den von Ihnen gewünschten Hebel aufweisen.

So wie ich es in der kommenden Woche auch in meinem Kurzfrist-Trader tun werde, sofern sich der Aktienkurs bei Tesla weiter so entwickelt wie in dieser Woche. Der Hebel des Anfang April empfohlenen Scheins sank nach 44% Gewinn auf nur noch 2,9. Mit einem Tausch können wir den Hebel wieder auf die ursprünglichen fünf erhöhen. Wenn Sie bei künftigen Empfehlungen von Anfang an mit dabei sein möchten, testen Sie doch meinen Kurzfrist-Trader einfach einmal. Ein Klick hier genügt.
 
Sebastian Müller
Chefredakteur
Kurzfrist-Trader

PS: Ein Zertifikate-Tausch wird auch für meine Gazprom-Empfehlung von Montag dieser Woche wahrscheinlicher. Da sind wir sogar schon bei 53% Gewinn angelangt. Mit einem Klick hier und dem Test meines Kurzfrist-Traders sind Sie dann von Anfang an mit dabei!



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