BASF: Konzernumbau treibt Aktienkurs - aber wie lange?

Montag, 30.09.24 09:40

BASF: Konzernumbau treibt Aktienkurs - aber wie lange?

Die BASF-Aktie hat vergangenen Freitag mit einem Plus von über sechs Prozent die Dax-Rangliste angeführt. Das Jahreshoch von rund 55 Euro pro Anteilsschein ist zwar noch nicht in Reichweite, aber es gibt einige, positive Wendungen, die den Ludwigshafenern Rückenwind verleihen.

 

BASF: Kerngeschäft, Börsengang & Dividendenkürzung

 

Der Hauptgrund für die positive Anlegerreaktion Ende der Woche war die Nachwirkung des Capital Markets Day des Konzerns am Donnerstag. Markus Kamieth, Vorstandschef von BASF, betonte im Rahmen der Veranstaltung vor allem drei Punkte “um BASF wieder zurück in die Erfolgsspur zu kriegen”: die Konzentration auf das Kerngeschäft, der geplante Börsengang einzelner Sparten und eine Dividendenkürzung.

 

Künftig fokussiert sich das Unternehmen auf vier “Core”-Segmente, die für 75 Prozent des Umsatzes stehen: Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care. Bereiche wie Agrochemie, Lacke und Beschichtungen, sowie Materialien für Batterien und Dienstleistungen im Bereich Edel- und Nichtedelmetalle zählen dagegen nicht mehr zum Kern des Unternehmens. Sie könnten verkauft oder per Börsengang ausgelagert werden. Ein erster, konkreter Schritt ist die geplante Veräußerung des brasilianischen Geschäfts mit Gebäudeanstrichen. Bis 2027 soll dann das hochprofitable Agrargeschäft reif für einen Börsengang sein, und auch das Segment Pflanzenschutzmittel und Saatgut soll mittelfristig auf den Markt kommen.

 

Zudem will BASF die Dividende in den kommenden Jahren auf je rund zwei Milliarden Euro deckeln. Ab 2027 sollen dann noch Aktienrückkäufe in der Höhe von rund vier Milliarden Euro hinzukommen. All diese Maßnahmen sollen langfristig den Börsenwert von BASF erhöhen. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „langfristig“. Kurzfristig geben das Branchenumfeld und die Entwicklung der BASF-Aktie allerdings keinen Grund zur Euphorie.

 

BASF-Aktie: Herausfordernde Marktbedingungen

 

Denn die Konkurrenz durch chinesische Konzerne wächst, die Nachfrage nach Chemieprodukten sinkt und die Energiekosten sind nach wie vor hoch. Deshalb strebt BASF bis Ende 2026 jährlich fortlaufende Gesamteinsparungen von rund zwei Milliarden Euro an, hauptsächlich am Standort Ludwigshafen. Dazu zählen Stellenstreichungen ebenso wie mögliche Werksschließungen.

 

Ob das angekündigte Maßnahmenpaket reichen wird, um BASF wieder auf Kurs zu bringen, bleibt abzuwarten. Unterdessen sollten Anleger aber nicht auf eine Erholung der BASF-Aktie spekulieren, die mit einem Kurs von rund 48 Euro pro Anteilsschein noch meilenweit von ihrem Rekord (99 Euro im Jahr 2018) entfernt ist und seit 2014 p.a. im Schnitt fünf Prozent an Wert verloren hat.

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Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre

Miss boerse.de

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