Bauwirtschaft und Immobilien: zwar weniger Zinsen; aber für Normalverdiener kaum bezahlbar

Dienstag, 22.09.20 13:55

Die Bevölkerungsentwicklung – eine noch bescheidene Geburtenrate von 1,6 % gepaart mit längerer Lebenserwartung – lässt eher auf zurückgehende Bautätigkeit schließen

Aber das Gegenteil ist der Fall. Es gibt einen riesigen Neubau-, Sanierungs- und Renovierungsbedarf durch Verschleiß, Umstellung auf umweltfreundliche Materialien und erneuerbare Energien beim Heizen und bei der Stromversorgung. Die Ansprüche an das eigene Zuhause, die Eigentums- oder Mietwohnung steigen. Im Schnitt geben Privathaushalte monatlich fast 900 € für ihr Zuhause aus. Die Wohnkosten verschlingen über ein Drittel aller Konsumausgaben. Die Zahl der Singlehaushalte nimmt zu. Das „Hotel Mama“ ist nicht mehr begehrt. Wer allein lebt, wünscht 40 qm, besser 60 qm Wohnfläche. Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen wächst. Den Lebensabend bei Sohn oder Tochter zu verbringen, bildet die Ausnahme. Frauen arbeiten oft beruflich und empfinden die Pflege der Eltern als belastend.

Die städtischen Ballungsräume Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Stuttgart wachsen. Die ostdeutschen Länder Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen verlieren in ländlichen Regionen dramatisch an Einwohnern. Hier ist es schwierig, Wohnungen und Häuser gewinnbringend zu verkaufen oder zu vermieten.

Naturkatastrophen häufen und verstärken sich. Sie bringen unendliches Leid über die betroffene Bevölkerung, bedeuten aber auch neue Herausforderungen und Aufträge für die Bauindustrie mit Infrastruktur. Man erinnere sich im Jahr 2018 an die Zerstörung in Indonesien, als der Tsunami alles überrollte. Grauenhaft die Überflutungen durch Sturmböen und Starkregen in Italien und auf Mallorca, der Hurrican im Bundesstaat Florida, der Brückeneinsturz in Genua, die schlimmsten Waldbrände seit Menschengedenken in Kalifornien. Der Klimawandel sendet gefährliche Warnsignale aus. Da muss die Bauindustrie bezüglich Sicherheit kraftvoll reagieren. Momentan sorgt die Warnung „Meer frisst Land“ für große Verunsicherung z. B. an den Uferstraßen in Hamburg, Amsterdam, Rotterdam durch den Anstieg des Meeresspiegels.

Kurzinfo: Das richtige Immobilieninvestment für Privatanleger

Den Grundstock der Altersvorsorge kann eine Eigentumswohnung, ein Reihenhaus oder ein freistehendes Haus zur Eigennutzung bilden. Entscheidend sind die Lage, die Infrastruktur mit Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot für Familien mit Kindern. Altersgerechte barrierefreie Wohnungen mit Aufzug, moderner Bad- und Küchengestaltung, öffentlichem Nahverkehr und medizinischer Versorgung sind begehrt. Der Kauf von Mietshäusern bei hohem Vermögen, Fachkenntnis und guter Gesundheit ist zu überlegen, soweit Fitness und Arbeitsaufwand dies zulassen. Gute Lage, hohe Wohnqualität und intakte Infrastruktur bei wachsender Bevölkerung sind entscheidend.





Trotz hitziger Enteignungsdebatten und fünfjährigem Mietpreisdeckel in Berlin werden in den Ballungszentren bei anhaltender Niedrigzinspolitik, etliche Im-mobilienaktien weiter gut laufen. Die Börsenkurse notieren nahe dem Net As-set Value (NAV) je Aktie, also dem bilanzierten Vermögenswert. 

 

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Beate Sander ist Bestseller-Autorin und hat mittlerweile über 50 Fachbücher zum Thema Börse und Geldanlage veröffentlicht. Der "Aktien- und Börsenführerschein" zählt sogar zu den TOP 10 Wirtschaftsbüchern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.

 

 

 

 

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