Bitcoin: Spekulationsblase oder das „neue Gold”?

Freitag, 15.01.21 10:19
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Bitcoin, die „Mutter der Kryptowährungen” erlebt aktuell ein fulminantes Comeback: Mitte März 2020 war die führende Digitalwährung noch für 3550 Euro zu haben. Ende November kostete ein Bitcoin schon 16.000 Euro, knackte im Dezember das 2017er-Rekordhoch von knapp 20.000 Euro und notierte in der ersten Kalenderwoche 2021 gar bei sagenhaften 42.000 Euro. Die Bitcoin-Marktkapitalisierung hat mit aktuell rund 670 Milliarden Dollar einen neuen Höchststand erreicht. Eine irre Rallye, die jedoch mit einem Déjà-vu enden könnte: Schon im Jahr 2018 folgte auf eine Euphoriephase die jähe Ernüchterung, als der Bitcoin rund 80% abstürzte.

Wer hoch fliegt, kann tief fallen

Bislang kann man zwar noch nicht vom Platzen der Bitcoin-Blase sprechen, doch die enorme Volatilität der Kryptowährung verlangt von Spekulanten ein starkes Nervenkostüm. Vergangenen Montag war der Bitcoin-Kurs zeitweise bis auf 30.250 Dollar gefallen und hatte damit im Vergleich zum erreichten Rekordhoch über 10.000 Dollar an Wert eingebüßt. Auf den Kursrutsch um rund 25% innerhalb weniger Stunden folgten jedoch erneute Käufe, die den Bitcoin-Kurs bereits am Dienstag wieder in Richtung 35.000 Dollar trieben.

Skeptiker sprachen bereits von einem sogenannten „Dead Cat Bounce”, was übersetzt bedeutet: „Sogar eine tote Katze hüpft, wenn sie nur tief genug fällt.” Als Börsenmetapher besagt der Dead Cat Bounce, dass sich ein Markt nach fallenden Kursen kurzfristig erholt, anschließend aber wieder abstürzt. Ob das für den Bitcoin auch 2021 gilt?

Bitcoin gewinnt an Akzeptanz, aber …

wagen wir zunächst einen Blick auf die fundamentalen Kurstreiber: Zum einen verhalf bereits 2020 die Entscheidung des Bezahldienstes Paypal, seinen US-Kunden den Handel und später das Bezahlen in Bitcoin ermöglichen zu wollen, der Cyberwährung zu einem besseren Image. Zum anderen finden immer mehr institutionelle Finanzinvestoren und Fonds Gefallen am Bitcoin als Depotabsicherung in schlechten Börsenphasen – eine Funktion, die bislang Gold vorbehalten war. Da nun sogar Zentralbanken eigene Cyberdevisen, wie beispielsweise den E-Euro einführen möchten, entwachsen Bitcoin & Co. langsam aber sicher dem Darknet und etablieren sich als Alternativwährungen.

Aber es gibt auch gewichtige Risikofaktoren, die der Bitcoin-Rallye ein Ende setzen könnten. So zum Beispiel die Stärke des Dollar, die Erholung der Anleiherenditen in den USA oder die hohen Kosten für das „Mining” – also das „Schürfen” von Bitcoins. In den Augen vieler Kritiker untergräbt aber vor allem die extreme Volatilität das Potenzial des Bitcoin als Geldanlage, wobei die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA sogar noch einen Schritt weiter geht und warnt: Menschen, die in Kryptowährungen investierten, könnten einen Totalverlust erleiden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Deshalb: Betrachten Sie Bitcoin höchstens als spekulative Spielerei, die aufgrund unkalkulierbarer Risiken jedoch niemals eine langfristig orientierte Strategie zur Vermögensbildung ersetzen sollte. Zumal es erfolgreiche und nervenschonende Alternativen gibt: Mit den 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions investieren Sie in die laut Performance-Analyse langfristig erfolgreichsten Aktien der Welt. Alle aktuellen Champions-Empfehlungen finden Sie im boerse.de-Aktienbrief, dessen nächste zwei Ausgaben Sie hier kostenlos und unverbindlich als PDF anfordern können.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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