Bitcoin notiert auf 18-Monats-Hoch: Steht die Kryptowährung vor einem Revival?

Dienstag, 27.10.20 16:52
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

„Bitcoin” hätte meines Erachtens durchaus Potenzial für das Unwort des Jahres 2017 gehabt. Stattdessen wurde der Begriff „alternative Fakten”, den eine Beraterin des US-Präsidenten Trump während eines Interviews kreiert hatte, von der Sprache-Jury zum Sieger gekürt. „Alternative Fakten” kursierten zu dieser Zeit sowohl in der Politik als auch auf dem relativ neuen Markt für digitale Währungen wie dem Bitcoin. Skeptiker misstrauen der „Krypto-Blase”, die einige Bitcoin-Besitzer über Nacht zu Millionären gemacht und andere dazu verleitet hatte, Haus und Hof zu verspekulieren. Bitcoin-Befürworter verstanden die Digitalwährung dagegen als Revolution des Finanzsystems und prognostizieren weitere Höhenflüge. Jetzt, rund drei Jahre später, ist es Zeit für eine Bitcoin-Bilanz und einen Blick auf mögliche, zukünftige Entwicklungen:

Steht die nächste Bitcoin-Rally bevor?

In der historischen Betrachtung stellt das Jahr 2017 den Höhepunkt der ersten Bitcoin-Dekade dar. Da immer neue Investoren und „Goldsucher” auf die alternative Währung aufmerksam wurden, entstand ein wahrer Bitcoin-Hype. Infolgedessen stieg der Kurs der Kryptowährung von rund 1000 Dollar im Januar auf 4000 Dollar im August und notierte bis zum Jahreswechsel 2018 bei nahezu 20.000 Dollar. Wie genau Bitcoin und die zugrundeliegende Blockchain-Technologie funktionierten, tat dabei für die meisten Käufer nichts zur Sache. Hauptsache, die Kursgewinne stimmten.

Aufgrund von Gewinnmitnahmen und einer allgemeinen „Ernüchterung” fiel der Bitcoin-Kurs Anfang 2018 bereits stark ab und notierte zum Jahresende nur noch bei 3300 Dollar. Doch 2020 scheint die „Zombie-Währung” wieder Oberwasser zu bekommen: Der Bitcoin-Preis sprang nach der Ankündigung des Zahlungsabwicklers Paypal, auf seiner Plattform den Handel mit Bitcoin zu ermöglichen, vergangene Woche auf mehr als 13.000 Dollar – dem höchsten Stand seit 18 Monaten.

Bitcoin – Zahlungsmittel oder Geldanlage?

Die jüngsten Kursgewinne resultieren zum einen aus der wachsenden Akzeptanz aufgrund verbesserter Regularien, zum anderen aus dem steigenden Interesse institutioneller Investoren. Letztere attestieren Bitcoin sogar ein langfristiges Potenzial als Alternative zu Gold, die vor allem bei jungen Anlegern Anklang finden könnte.

Als „sicheren Hafen” kann man Bitcoin jedoch nicht bezeichnen. Kursschwankungen in einer Spanne von drei bis fünf Prozent kommen nahezu täglich vor. Sogar Ausschläge im zweistelligen Prozentbereich sind keine Seltenheit. Diese extreme Volatilität, die noch lückenhafte Regulierung sowie die Tatsache, dass Bitcoins – im Gegensatz zu Sachwerten wie Gold oder Aktien – keinen intrinsischen Wert besitzen, klassifizieren die Kryptowährung als Spekulationsobjekt.

Deshalb: Betrachten Sie Bitcoin höchstens als Zockerei, nicht jedoch als Baustein Ihrer langfristigen, erfolgreichen Vermögensplanung, die auf Defensiv-Investments basieren sollte. Wie auch Sie Gewinne an der Börse erzielen können und welche 33 Vermögensaufbau-Champions mit einer besonders hohen Anlagequalität glänzen, erfahren Sie im neuen „Leitfaden für den Vermögensaufbau”, den Sie gratis per Post anfordern können!

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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