Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
„Rutschpartie aus Angst ums liebe Geld – Dax schmiert ab“: Ein gelungenes Bild, das die Kollegen der n-tv Telebörse gestern Abend nach Wall-Street-Schluss zeichneten. Was sie nicht wissen konnten: Der deutsche Leitindex startete heute Morgen noch tiefer gedrückt knapp unter der 8.000er Marke. Die Unsicherheit nimmt wieder zu, die Börse korrigiert sich selbst fast täglich. Nur mit welchem Ergebnis? Ich bleibe dabei: Die Herde rennt in eine falsche Richtung, weil immer mehr Leittiere von der Notenbank-Angst infiziert werden. „So schnell kann’s gehen“, werden die ewigen Skeptiker sagen. „Jetzt platzt eine Blase“, juchzen bereits manche Crash-Propheten. Aus „Notenbanken = Börsenmotor“ scheint „Notenbanken = Börsenbremse“ zu werden. Gewiss, Verluste wie zuletzt können Besorgnis erregen. Per Saldo ist aber noch nichts Unnatürliches passiert. Doch zeigt, die fehlende Gelassenheit in einer Konsolidierungsphase, wie kurzfristig heutzutage von den Profis gedacht wird.
Aktieninvestoren im In- und Ausland sind von den unsicheren geldpolitischen Aussichten naturgemäß wenig begeistert. Bekanntermaßen profitiert der Aktienmarkt ja von den globalen quantitativen Lockerungsmaßnahmen der Notenbanken, besonders seitens der Fed. Ebenso bekannt ist, dass der deutsche Aktienmarkt sich seit Monaten vorwiegend der Nachfrage aus dem Ausland erfreut, größtenteils aus Übersee. Deshalb stellen die Stimmungsanalysten an der Frankfurter Börse in ihrem mittwöchlichen Bericht auch heraus: „Insofern hängt das Schicksal des Dax auch im hohen Grad davon ab, wie US-Investoren den Einfluss der heimischen Zinsentwicklung auf die internationalen Aktienmärkte bewerten. Zur Auswahl stehen zwei Szenarien. Entweder sie entscheiden sich für die klassische Variante: Steigende Zinsen sind Gift für Dividendenpapiere. Oder sie argumentieren aus der Sicht des Anlagenotstands. Nach dem Motto: An Aktien kommt keiner vorbei, wenn am Anleihemarkt von weiteren Kursverlusten auszugehen ist.“
Offensichtlich tendiert ein Großteil der von der Börse Frankfurt befragten Institutionellen zu letzterer Deutung. Denn der Bull/Bear-Index hat sich zum ersten Mal seit sechs Wochen aus dem pessimistischen Bereich herausgewunden und liegt bei 55,6 Punkten. Die Korrektur, die den Dax am vergangenen Wochenende nahe an die 8.000-Punkte-Marke führte, war für 9 Prozent des Panels genau das, worauf man seit Wochen gewartet hatte. Aus dem Wochenverlauf kann man lesen, dass die Inländer aktiv geworden sind. Andererseits gibt es Hinweise darauf, dass der Strom ausländischer Nachfrage abgeebbt sein dürfte. Kenner vermuten nach alldem, dass es jetzt in erster Linie auf die heimischen Akteure ankommt. Auf dem Weg zu einem neuen Dax-Allzeithoch müssten sich Kursgewinne nun möglichst schnell entfalten – noch vor dem Halbjahres-Ultimo, am besten noch vor dem großen Juni-Verfallstermin.
Ob das gelingt? „Gesunde Konsolidierung, Technik weiterhin positiv!“ Für den boerse.de-Aktienbrief gibt es keine Zweifel. In der neuen Ausgabe, die ich Ihnen, geschätzte Anleger gerne ans Herz legen möchte, wird u.a. argumentiert, die meisten Anleger hätten die jüngste Rally schlicht und einfach verpasst. Somit bestünden gute Chancen, dass Kurse im Bereich der 8000er-Marke dazu genutzt werden, den Einstieg nachzuholen. Zudem hat sich der Abstand zur 200-Tage-Linie inzwischen wieder auf 8,2% verringert: „Damit wurde die jüngste Überhitzung spürbar abgebaut, und gleichzeitig signalisiert dies einen nach wie vor intakten langfristigen Aufwärtstrend. Das bedeutet: Solange 8.000 Punkte halten, bestehen beste Chancen, dass der Markt – nun technisch bereinigt – den nächsten Angriff auf 8500 startet. Darüber liegt das nächste Ziel sogar schon bei 9000 Punkten!“
Wie schreiben die Aktienbrief Kollegen? Solange 8.000 Punkte halten … Als ich das heutige „Bauchgefühl“ abschloss, war der erneute und von vielen Optimisten nicht mehr erwartete Kampf um diese Marke noch unentschieden. Es ist 9:37 Uhr. Ich atme tief durch, richte mich am Schreibtisch auf und formuliere: „Das sind Kaufkurse!“ Aber Sie selbst, liebe Anleger, müssen entscheiden, ob auch Sie solchen Mut aufbringen wollen.
Unter den auch international beliebten deutschen Werten werden im boerse.de-Aktienbrief diesmal Fresenius besonders ausführlich analysiert. Ergebnis: Aus Sicht der Performance-Analyse zählt der Gesundheits-Champion zu den besten Langfristinvestments im deutschen Leitindex. Denn für Anleger eröffnet sich hier ein exzellentes Chance-Risiko-Verhältnis.
Machen Sie weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr
Hermann Kutzer
Chefredakteur
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