Börsengang von General Motors – Scheinbar wieder nichts gelernt!

Mittwoch, 17.11.10 16:30

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

in den USA wird morgen der zweitgrößte Börsengang aller Zeiten stattfinden. Dabei kehrt ein altbekanntes Gesicht nach kurzer Abstinenz wieder auf das Parkett der Wall Street zurück: der US-Autogigant General Motors. Sie erinnern sich sicher noch:

Im Juni 2009 musste GM wegen massiver Überschuldung Insolvenz anmelden, woraufhin der Konzern verstaatlicht wurde. Nach einschneidenden Umstrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen möchte die US-Regierung nun – gerade einmal knapp eineinhalb Jahre danach – ihren Anteil (derzeit rund 61%) wieder deutlich verringern. Konkret:

Eigentlich sollten 365 Millionen GM-Aktien unters Volk gebracht werden. Doch offensichtlich scheinen sich die Anleger regelrecht um diese Papiere zu reißen, sodass die Preisspanne auf den letzten Drücker kurzerhand noch einmal um 14% angehoben wurde. Das bedeutet, dass eine Aktie zwischen 32 und 33 Dollar kosten wird. Außerdem sollen nun sogar rund 478 Millionen Aktien platziert werden, wobei selbst dieses Volumen laut Informationen des Börsendienstes Bloomberg inzwischen schon mehr als siebenfach überzeichnet ist! Ich kann mir nicht helfen:

Irgendwie weckt das bei mir Erinnerungen an den Hype um die T-Aktie. Und langfristig betrachtet war diese, wie Hunderttausende leidgeplagte deutsche Volksaktionäre wissen, alles andere als ein lohnendes Investment. Das selbe Schicksal kann sehr gut auch bei den neuen GM-Aktien drohen. Bedenken Sie:

Auf dem Heimatmarkt dürften dem Konzern weiterhin schwierige Zeiten bevorstehen. Denn wer soll bitteschön für kräftig sprudelnde Umsätze und Gewinne sorgen?

Immerhin ist derzeit offiziell jeder zehnte US-Bürger arbeitslos, und tatsächlich dürfte die Quote sogar noch weitaus höher liegen. Dazu kommen Millionen Amis, die irgendwie die Raten für ihre Hypothekenkredite abstottern müssen. An den Kauf eines nagelneuen Autos werden in den USA daher derzeit nur die Wenigsten denken. Dazu kommt:

Außerdem haben auch die europäischen GM-Töchter Opel und Vauxhall nach wie vor mit erheblichen Problemen und hohen Verlusten zu kämpfen. Deshalb:

Im Aktienbrief raten wir unseren Lesern, grundsätzlich die Finger von Neuemissionen zu lassen. Denn für den langfristigen Vermögensaufbau und -erhalt dürfen nur Top-Aktien in Frage kommen, die schon seit mindestens zehn Jahren erfolgreich beweisen, dass damit das Kapital der Investoren gemehrt wird.

Beispiele für solche Qualitätswerte aus den USA sind bspw. Altria und McDonald´s. Bei beiden Konzernen laufen die Geschäfte auch in konjunkturell schwierigen Zeiten rund. Denn den beruhigenden Zug am Glimmstengel lassen sich Raucher selbst dann nicht vermiesen, wenn es der Wirtschaft schlecht geht. Und Essen gehört nun einmal zu unseren Grundbedürfnissen.

Kein Wunder also, dass bei McDonald´s die Kassen schon seit Jahrzehnten immer kräftiger klingeln. Dementsprechend scheint auch die Aktie der Fastfood-Kette auf lange Sicht nur den Weg nach oben zu kennen.

 

 

Dabei sind die Kurse zuletzt einmal mehr auf einen neuen historischen Rekordstand geklettert. So müssen vernünftige Langfristinvestments aussehen!

Mit bester Empfehlung

Jochen Appeltauer
Stellv. Chefredakteur boerse.de-Aktienbrief

 

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Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...


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