Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
Börsenstimmung – der Sommer ist jetzt wohl auch temperaturtechnisch zu Ende. Heiße Meldungen wie „Bayer kauft Monsanto“ bleiben die Ausnahme. Die Aktienmärkte sorgen weiterhin für keine dicken Schlagzeilen, auch wenn es mal abwärts geht. Doch gibt es genügend Anlässe, neben dem Notenbank-Watching und der laufenden Beobachtung von Unternehmensdaten die welt- und wirtschaftspolitischen Strömungen im Auge zu behalten. Darauf weise ich ja schon seit Langem hin. Dennoch verkneife ich es mir heute, den sturen Ignoranten zuzurufen, sie sollten endlich ihre unsinnige Metapher mit den kurzen Beinen der politischen Börsen in die Tonne kippen.
Die politischen Einflüsse auf die Märkte nehmen immer mehr zum, beeinflussen die Expansions- und Investitionsstrategien der Unternehmer. Zu den jüngsten Anmerkungen aus dem Hause Carmignac kann ich nur zustimmend nicken: Der Druck auf die Regierungen, das Heft in die Hand zu nehmen und mit ihrer Haushalts- und Steuerpolitik für Impulse zu sorgen, nimmt zu. Das Wirtschaftswachstum dürfte vor dem Hintergrund der zahlreichen anstehenden Wahlen ins Zentrum der politischen Debatten rücken. Und unter dem Druck der Bevölkerung, die sich vielerorts seit acht Jahren von der Politik im Stich gelassen fühlt, dürften von überall her Rufe nach Konjunkturmaßnahmen laut werden.
Dazu passt ein Kernsatz aus der jüngsten Grundsatzrede von EU-Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker: „Die nächsten zwölf Monate entscheiden darüber, ob es uns gelingt, Europa wieder zusammenzubringen.“ Ich ergänze, man kommt auch nicht an Fragen wie nach dem nächsten US-Präsidenten vorbei – hat der amerikanische „Trumpeter“ jetzt doch wieder eine Chance?
Wenig beachtet bisher: Trotz der scheinbaren Ruhe im Sommer und der Stabilisierung der Finanzmärkte fliehen Anleger weiter aus der Eurozone – das Geld fließt in Schwellenländer. Seit dem Brexit ist das Handeln internationaler Investoren von Angst vor einem Zerfall Europas und insbesondere der Eurozone geprägt. Ohne eine Wiederbelebung des europäischen Projekts wird diese Stimmung anhalten und das Vertrauen von Konsumenten und Unternehmen untergraben, die ihre Ersparnisse bzw. Geldbestände lieber horten anstatt zu konsumieren oder zu investieren. Noch wackelt der Aufschwung in der Eurozone nicht.
Und wie sehen es die Stimmungsanalysten an der Frankfurter Börse nach ihrer wöchentlichen Umfrage? Für Joachim Goldberg bergen die jüngsten Kursverluste angesichts der weiterhin neutralen Stimmung viel Potenzial nach oben.
Weder der Index noch die Anlegerstimmung haben sich zu Mittwoch nennenswert bewegt. Der Dax hat 280 Punkte abgegeben und von den Anleger sind jeweils 1 Prozent long gegangen. 1 Prozent professionelle Investoren haben zudem Short-Engagements aufgemacht und 1 Prozent Private selbige glattgestellt. Die Sentiment-Indizes beider Anlegergruppen liegen nun bei +10 (Profis) respektive +19 Punkten (Private).
Der Verhaltensökonom Joachim ist beeindruckt, wie wenig irritiert die Anleger auf die widersprüchlichen fundamentalen wie technischen Signale reagiert haben. Auch der Ausbruch des Index aus der seit Wochen gültigen relativ engen Handelsspanne nach unten scheint wenig zu bewirken. So sieht Goldberg vor allem in kurzfristig agierenden Tradern die Ursache für die Kursverluste. Deswegen hält er es für gut möglich, dass die jüngste Korrektur ein Fehlsignal mit guter Chance einer baldigen Stabilisierung und anschließender Aufwärtsbewegung darstellt – vor allem nach einem neuerlichen Überschreiten der Marke von 10.650 Punkten. Nach unten hätten die langfristig orientierten Marktteilnehmer aufgrund der hohen Kassenhaltung genügend Munition, um im Falle eines stärkeren Kurseinbruchs mit ihrer Nachfrage gegenzuhalten.
Das BCDI-Team erwartet Sie auf dem Rosenheimer Börsentag!Auch Teamleiter Matthias Zacher spricht jetzt eine Einladung für den 16. Oktober zum
9. Rosenheimer Börsentag aus: "Das gesamte BCDI-Team freut sich sehr, Sie persönlich kennenzulernen und gemeinsam mit Ihnen über den BCDI zu diskutieren.
Am Rosenheimer Börsentag halte ich einen ausführlichen Vortrag über den boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI). Darin stelle ich Ihnen die Erfolgsgeschichte aus Rosenheim vor und erkläre Ihnen ausführlich, woher die Outperformance des BCDI gegenüber allen anderen Indizes kommt. Neben vielen Informationen über die einzelnen BCDI-Titel, gibt es noch weitere Möglichkeiten für Sie: Der BCDI wird persönlich, denn der persönliche Kontakt steht über allem! Daher bietet Ihnen der
Rosenheimer Börsentag die Chance, den BCDI-Gründer Thomas Müller sowie das gesamte BCDI-Team persönlich kennenzulernen und natürlich all Ihre Fragen zu beantworten. Auch die Deutsche Bank, Emittent des BCDI-Zertifikats, ist vor Ort und steht Ihnen gerne für Diskussionen zur Verfügung."
Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr
Hermann Kutzer
Redaktion
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