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Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
Remember September! Mit dem neuen Monat werden die immer wieder aufs Neue interessanten Betrachtungen zum sogenannten „Crash-Monat“ aus der Schublade geholt. Kein anderer Abschnitt des Jahres bietet Statistikern und Analysten so viel Stoff zur Rückbesinnung. Das greifen auch wir als Börsenbeobachter gerne auf verbunden mit der entscheidenden Frage: „Ist der September auch 2010 für Anleger ein besonders gefährlicher Monat, weil Kursstürze drohen?“ Vorsichtige Kommentatoren antworten ausweichend, so auch in diesem Jahr, mit Formulierungen wie: „Das Umfeld sieht grundsätzlich anders als aus als in typischen Crash-Jahren – aber man sollte wachsam bleiben, ganz ausschließen kann man eine Baisse nicht.“ Und dann folgen die bereits häufig verwandten Beschreibungen des Dreiecks aus überraschend guter Weltkonjunktur (mit dem Ris ikoelement USA), historisch niedrigen Zinsen, aber noch nicht endgültig überwundener Finanzkrise. Haken wir dieses Thema einfach ab: Es gibt zur Zeit keinen Grund für die Annahme eines bevorstehenden Börsenkrachs – es fehlt umgekehrt aber auch die Fantasie für eine steile Hausse.
In Diskussionen über Anlagealternativen rückt in jüngster Zeit zunehmend die Immobilie ins Blickfeld, und das gleich von mehreren Seiten: Zum einen wird die günstige Ausgangslage bei uns in Deutschland betont, aus der sich Wertsteigerungsfantasie ableiten lasse. Jüngste Studien über die Preis- und Mietentwicklung insbesondere in guten städtischen Lagen belegen dies. Zum anderen weisen Amerikaner bzw. ausländische Beobachter darauf hin, dass Wohnimmobilien in den USA zu teilweise unglaublich gesunkenen Preisen erhältlich seien. Nur ein Beispiel: Ein befreundeter Unternehmer und Investor mit starken USA-Drähten wirbt bei Golfern für das Anmieten von jetzt besonders günstigen Apartments in Golfresorts in Florida – „und das auf höchstem Qualitätsniveau und mit allem drum und dran.“ Wer aber kaufen möchte, so höre ich weiter, dem laufen die privaten amerikanischen Eigner förmlich hin und her und sind zu enormen Preiszugeständnissen bereit. Immobilien – da oder dort eine Anlage wert, wenn man dann auch noch die historisch günstigen Finanzierungsmöglichkeiten nutzen möchte. Hierzulande bieten sich u.a. noch relativ junge geschlossene Immobilienfonds mit überschaubaren Laufzeiten und einem klaren Konzept an.
Allerdings sind Haus und Grund meist nicht die typischen Konkurrenten für die Wertpapiere, so dass die Alternativfrage durch den Hinweis auf die realen Werte nur unzureichend beantwortet wäre. Deshalb wiederhole ich meine Empfehlung, vor allem auf international starke deutsche Aktien zu setzen – mit einem Zeithorizont von mehr als nur ein bis zwei Jahren. Dem Run auf sichere, aber zu deutlich weniger als 3 Prozent verzinste Staatsanleihen kann ich nichts abgewinnen. Neben der Liquiditätshaltung macht es doch mehr Spaß, in höher rentierliche Unternehmensanleihen zu investieren – die natürlich ein höheres Risiko bergen. Dazu verweise ich beispielhaft auf die Privatanlegern erstmals angebotene Gelegenheit der Börse Stuttgart hin, eine Anleihe direkt über deren Mittelstandssegment „BondM“ zu zeichnen: eine 25 Mill.-Euro-Emission des Hamburger Öko-Unternehmens KTG Agrar AG zu 6,75 % für fünf Ja hre.
Machen Sie weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr
Hermann Kutzer
P.S.: Hermann Kutzer hört im neuen kostenlosen Newsletter "Kutzers-Bauchgefühl" zweimal wöchentlich pünktlich zur Mittagszeit auf sein Bauchgefühl. Hier gehts zur kostenlosen Anmeldung!
P.P.S.: Wir würden uns freuen, Sie am 25. September an unserem Tag der offenen Tür in Rosenheim begrüßen zu dürfen. Ich freue mich schon darauf, Ihnen im Rahmen eines Vortrags einige meiner Erfahrungen aus mehr als 40 Jahren Marktbeobachtung mit auf den Weg geben zu können. Hier geht’s zu Anmeldung!
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