Crashpropheten und deren Trefferquoten

Sonntag, 30.08.09 08:00

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

seit eh und je blüht an der Börse das Geschäft sogenannter Gurus, die mit ihren Prognosen manchmal richtig, viel öfter aber daneben liegen. Fallweise landen diese Zukunftsdeuter Zufallstreffer. Wie zum Beispiel zwischen Ende 2007 und März 2009, als weltweit die Börsen eingebrochen sind. Notorische Schwarzseher behielten diesmal Recht und der Satz „Ich habe den Crash vorausgesehen“ war beinahe schon in inflationären Ausmaßen zu lesen. Doch die Trefferquote solcher Prognosen kommt in der Regel einer stehen gebliebenen Uhr gleich. Denn zwei Mal pro Tag stimmt hier die Zeitanzeige auch. Doch das ist viel zu wenig, um langfristig Geld zu verdienen und kann zudem zu massiven Verlusten führen. Konkret:

Zur oben erwähnten Spezies zählt der New Yorker Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini, der im Dezember 2007 davor gewarnt hatte, dass US-Aktien um 20 Prozent fallen könnten. In der Tat verlor der S&P 500 Aktienindex bis 9. März dieses Jahres 23 Prozent. Doch just an jenem Tag beunruhigte der Ökonom erneut mit der Aussage, dass weitere massive Kursrückgänge bevorstünden. Sie wissen:

Der 9. März wird als Wendetag in die Börsengeschichte eingehen. Wer damals auf Roubini gehört hat, verpasste die mächtigste Kursrallye seit Jahrzehnten. Denn mittlerweile kletterte der marktbreite S&P 500 um 52 Prozent! Dennoch wiederholte der Professor seine Fehleinschätzung gebetsmühlenartig im Mai bzw. Juli und sieht auch jetzt nur schwarz. Lassen Sie sich bitte von der ständigen Wiederholung gleicher Botschaften, die nach dem Gesetz der Serie vielleicht irgendwann einmal zutreffen könnten, nicht ins Bockshorn jagen. Sondern:

Ziehen Sie einen verlässlichen und objektiven Indikator wie den Champions-Oszillator zu Rate. Dieser misst den Anteil der Champions im boerse.de-Aktienbrief, die sich im langfristigen Aufwärtstrend befinden, also über der 200-Tage-Linie notieren. Damit lassen sich große Trends frühzeitig erkennen, Risiken minimieren und Chancen nutzen, indem die Investitionsquote strikt danach ausgerichtet wird. Konkret:

Bereits 2007 signalisierte dieses Instrument eine sukzessive Reduktion der Investitionsquote von 89% im Februar bis 55% Ende Dezember. Und noch vor dem September/Oktober-Crash notierte der Champions-Oszillator unter 20%. Entsprechend hielten Anleger, die diesem Indikator folgten, zu über 80% Liquidität und blieben daher von den massivsten Kursstürzen weitgehend verschont. Bereits im April wurde wieder zum verstärkten Einstieg geraten, womit in der laufenden Rallye satte Gewinne erzielt werden konnten. Entsprechend den Vorgaben des Champions-Oszillators sollten Sie zurzeit mit 90% Ihres für Aktien-Engagements vorgesehenen Kapitals in Qualitätsaktien investiert sein. Ignorieren Sie daher Roubini & Co und lassen Sie die Gewinne einfach laufen.

Mit besten Empfehlungen

Ihr

Thomas Driendl

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Thomas Driendl gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...

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