Daten und Dividenden – wie Anleger vom Rohstoff des 21. Jahrhunderts profitieren können

Freitag, 27.06.25 08:44
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

erinnern Sie sich noch an Data, den Androiden aus „Star Trek“? Als jemand, der selbst am liebsten faktenbasiert analysiert, kann ich eine gewisse Sympathie für diesen Charakter nicht leugnen. Das Zeitalter menschenähnlicher Roboter liegt angesichts der Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz vielleicht näher, als noch vor Kurzem angenommen, Science Fiction wird zunehmend zur Realität. Daten sind jedenfalls längst zu einem der wertvollsten „Rohstoffe" geworden. Unternehmen, die diesen effektiv nutzbar machen, können attraktive Investments sein, auch für einkommensorientierte Anleger.

RELX – Daten in Form gebracht



RELX (boerse.de-Aktien-Rating AA) verwandelt riesige Datenbestände in maßgeschneiderte Entscheidungshilfen für professionelle Nutzer – in Bereichen, in denen Fehler teuer wären und Vertrauen entscheidend ist. Oder kurz: Der britisch-niederländische Konzern veredelt Daten. Ein besonders margenstarkes Geschäftsfeld ist dabei der Bereich Risiko- und Geschäftsanalyse. Hier bietet RELX umfassende Lösungen an, die zum Beispiel zur Betrugsprävention, Bonitätsbewertung oder Geldwäschebekämpfung genutzt werden können.

Das Unternehmen verkauft seine Leistungen primär nicht einmalig, sondern als laufende Zugänge zu digitalen Plattformen. Der Anteil der Kunden, die ihren Vertrag nach Ablauf verlängern, liegt bei über 90%, da die Produkte essentiell für die tägliche Arbeit der Nutzer sind. Das hat sich auch in der Kursentwicklung niedergeschlagen: Die Aktie von RELX legte innerhalb der vergangenen Dekade durchschnittlich um 12?% pro Jahr zu. Und auch für einkommensorientierte Anleger ist RELX interessant, seit 2001 hat das Unternehmen seine Dividende nicht mehr gesenkt, seit 2011 Jahren wird sie ununterbrochen erhöht. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 1,6%.

LSE Group – Finanzdaten als Kerngeschäft



Ein verwandtes Modell verfolgt auch die britische LSE Group. Der traditionsreiche Börsenbetreiber verdient sein Geld längst nicht mehr hauptsächlich mit dem Handel von Wertpapieren, sondern zunehmend mit der Vermarktung von Finanzdaten. Mehr als zwei Drittel des Umsatzes stammen mittlerweile aus dem Bereich Data & Analytics – also aus laufenden Gebühren für Informationsdienste, Indexlösungen und Handelsdaten.

Der Finanzdienstleistungs-Champion zahlt seit 2002 eine Dividende und hat diese (abgesehen von einer Stagnation im Jahr 2010) kontinuierlich erhöht. Innerhalb der vergangenen Dekade gewannen die Anteilsscheine im Mittel 15% p.a. an Wert, das Verhältnis von Gewinnausschüttung zu Kurs beträgt derzeit 1,2%.

ADP – Wertschöpfung mit Personaldaten



Bei ADP (boerse.de-Aktien-Rating AA), das kurz für Automatic Data Processing steht, ist der Name bereits Programm. Der US-Konzern zählt zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich der digitalen Personalverwaltung. Über die cloudbasierten Plattformen werden Gehaltsabrechnungen erstellt und Arbeitszeiten erfasst, ADP betreut derzeit 1,1 Millionen Unternehmenskunden in über 140 Ländern. Da der Konzern riesige Mengen an Personaldaten verarbeitet, können aber auch Analysen etwa zur Mitarbeiterfluktuation oder zu Gehaltsbenchmarks angeboten werden.

Seit 1974 zahlt ADP Dividende, seit 1975 wird diese kontinuierlich erhöht. Es handelt sich damit um einen Dividendenkönig, also einer Firma, die ihre Ausschüttungen seit mindestens einem halben Jahrhundert ununterbrochen steigert. Aktuell liegt die Rendite bei 2?,1%, der durchschnittliche Kursgewinn innerhalb der vergangenen zehn Jahre beläuft sich auf 14% per annum.

Ecolab – Daten im Dienst der Sauberkeit



Ecolab ist ein erfolgreiches hybrides Geschäftsmodell, bei dem physische Produkte und digitale Steuerungslösungen Hand in Hand gehen. Der US-Champion liefert Reinigungs- und Wasseraufbereitungsmittel, stattet seine Kunden aber auch mit Sensoren und Analyseplattformen aus. Diese Systeme erfassen kontinuierlich Betriebsdaten (etwa zum Wasserverbrauch) und geben konkrete Handlungsempfehlungen. Für Ecolab entstehen daraus gleich mehrere Vorteile. Die Daten verbessern die Servicequalität, weil Probleme früh erkannt und Prozesse laufend angepasst werden können. Außerdem steigt die Kundenbindung, denn die digitalen Plattformen sind tief in die Abläufe integriert, ein Wechsel wäre technisch und organisatorisch aufwendig. Und die Digitalisierung eröffnet neue Ertragsquellen: Neben dem Verkauf von Chemikalien verdient Ecolab zunehmend über abonnementbasierte Monitoring- und Beratungsleistungen.

Das Unternehmen zahlt seit 1936 eine Dividende, seit 1992 wird diese auch konstant jährlich erhöht. Es handelt sich also um einen Dividendenaristokraten (mindestens 25 Jahre kontinuierliche Steigerungen der Ausschüttungen). Derzeit liegt die Dividendenrendite bei 1%. Hinzu kommt der Kurszuwachs, der in der vergangenen Dekade im Mittel bei 9% p.a. lag.

boerse.de-Dividendenfonds



Sie sehen: Hinter Dividendenaktien stehen keineswegs „Unternehmen von gestern“, sondern Geschäftsmodelle, die den Rohstoff des 21. Jahrhundert – Daten – in lukrative Einnahmequellen verwandeln. Anlegern, die ihr Portfolio mit ausschüttenden Werten bestücken möchten, sei der boerse.de-Aktienbrief ans Herz gelegt, die Mehrheit der Champions beteiligt ihre Aktionäre direkt am Gewinn. Wer lieber einen Autopilot haben möchte, für den gibt es mit dem boerse.de-Dividendenfonds eine komfortable Alternative.

Der boerse.de-Dividendenfonds investiert ausschließlich in qualitativ hochwertige Unternehmen nach folgender Formel: 60% des Anlagevolumens werden in ausschüttende Champions wie die LSE Group oder Ecolab angelegt. 40% des Fondsvolumens wird in Aktien investiert, die sich ebenfalls durch eine attraktive Dividendenpolitik auszeichnen, darunter auch RELX und ADP. Der Fonds ist in zwei Varianten erhältlich: Die ausschüttende Tranche zahlt quartalsweise 1% aus – ideal für alle, die Wert auf regelmäßige Erträge legen. Wer lieber die Dividenden direkt reinvestiert wissen möchte, kann sich für die thesaurierende Tranche entscheiden. Alle Details gibt es im White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Dividendenfonds“, das Sie hier kostenlos anfordern können.

Auf gute Investments!

Ihre
Katja Zacharias

P.S.: Alle Kolumnen von Katja Zacharias erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern…



Alle Kolumnen erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 100.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern ...

Unsere Mission