Den März gilt es ganz genau zu beobachten

Wednesday, 10.03.10 15:24

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

an der Börse gibt es sicherlich spannendere Phasen als momentan, aber denken Sie einmal ein Jahr zurück, denn die Index-Tiefs liegen nun genau zwölf Monate hinter uns. In diesem Zeitraum haben unsere 100 Champions im Mittel 82% (!) Kursgewinn erzielt, wobei sich jeder vierte Titel im Kurs sogar mehr als verdoppeln konnte. Demnach:

Für eine Puma-Aktie sind heute z.B. 223 Euro hinzulegen statt 111 und für BASF 43 statt 21. Die Boss-Aktie ist seit März 2009 von 9 auf 21 Euro explodiert, Apple von 85 auf 219 US-Dollar und Starbucks von 8,40 USD auf 23. Den Vogel schoss unsere OTP-Bank ab, die sich von 4 auf 21 Euro und damit um den Faktor 5,2 verbessern konnte. Dabei ganz wichtig:

Trotz dieser extremen Kursgewinne befi nden wir uns in einer Börsenphase, die nicht den Ansatz von Euphorie erkennen lässt. Das erklärt sich markttechnisch aus dem relativen Stillstand der Kurse in den zurückliegenden sechs Monaten und ist sentimenttechnisch natürlich sehr positiv zu werten. Denn damit trotzen die Kurse den nicht enden wollenden Katastrophenmeldungen in puncto Staatsverschuldung und haben gleichzeitig einiges an Bewegungspotenzial aufgebaut. Das bedeutet eine wachsende Relative Stärke, die genau in das Bild der an dieser Stelle immer wieder herausgestellten Vision einer
„Katastrophen-Hausse“ passt. Dabei ist nun der März-Verlauf ganz genau zu beobachten. Denn:

Die Märkte neigen im März zu Übertreibungen und damit zu bedeutenden Wendepunkten. Am 6. März 2009 befanden wir uns im Ausverkauf mit einem Dax von 3666 Punkten, und ich hatte Ihnen kurz danach geschrieben, dass dieses Niveau im Jahresverlauf wohl nicht mehr unterschritten wird. Das war der Tiefpunkt der zweiten Jahrzehnt-Hälfte, und das absolute Jahrzehnt-Tief hatte es am 12. März 2003 bei lediglich 2203 Dax-Punkten gegeben. Im März kommt es aber genauso zu spektakulären Hochs. So hatte der Dax vor einem Jahrzehnt am 07.03.2000 bei damals 8065 Punkten ein All-Time-High markiert, das erst sieben Jahre, vier Monate und neun Tage später um lediglich 0,5% und auch nur kurzzeitig überboten werden sollte. Selbst vor 20 Jahren – am 30.03.1990 – bedeuteten 1968 Dax-Punkte ein wichtiges Hoch, dessen Überwindung erst im Oktober 1993 gelang. Damit zum großen Bild:

Aus zyklischer Sicht ist innerhalb der nächsten sechs Monate ein markanter Tiefpunkt zu erwarten, dem sich dann eine sehr kräftige Aufwärtsrallye und damit die zweite Hausse-Phase anschließen sollten, in der per 2011 neue All-Time-Highs wahrscheinlich sind. Folglich könnte im März ein mittelfristiger oberer Wendepunkt herausgebildet werden, was umso wahrscheinlicher ist, je fester die Kurse kurzfristig tendieren. Demnach wäre es jetzt sinnvoll, kurzfristigen Kaufsignalen nur mit Handbremse zu folgen, (anschließende) Verkaufssignale aber - wie immer - konsequent zu beachten. Natürlich muss es zu keiner März-Umkehr kommen, aber das März-Phänomen sollten Sie nicht unterschätzen. - Dies nur als Hinweis, letztlich zeigt uns der Champions-Oszillator, was zu tun ist.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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