Der Schuss ging nach hinten los!

Sonntag, 23.05.10 10:00

Liebe Leserinnen und Leser,
 

die Märkte haben nichts von ihrer Nervosität verloren, wozu in den vergangenen Tagen insbesondere die Politiker einen gehörigen Beitrag leisteten. Denn eigentlich hatten sich diese ja dazu entschlossen, durch neue Rahmenbedingungen für die Kapitalmärkte zu deren Stabilisierung zu sorgen. Doch Pustekuchen:


Stattdessen wird zunächst die Einigung auf die, zumindest europaweite, Einführung einer Transaktionssteuer verkündet. Kurz darauf zeigte sich dann jedoch ausgerechnet der deutsche Finanzminister in diesem Punkt skeptisch. Wenige Stunden später hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, per Nacht-und-Nebel-Aktion ein umfangreiches Leerverkaufsverbot inkraftgesetzt. Dieses gilt seit gestern für die Aktien der zehn wichtigsten deutschen Banken, Staatsanleihen der Euroländer sowie sogenannte Credit Default Swaps, also Kreditausfallversicherungen. Die Folge davon:


Anstatt die Märkte zu beruhigen, wurde dadurch nur noch mehr Öl ins Feuer gegoßen. Die Indizes legten prompt den Rückwärtsgang ein,  und der Euro befindet sich weiter auf Talfahrt. Im Augenblick spricht eigentlich alles dafür, dass es an den Märkten bis auf Weiteres sehr volatil bleiben wird. Das bedeutet:


Als Trendfolger befinden wir uns dadurch in einer unangenehmen Situation. Denn die größten Gewinne lassen sich nunmal erzielen, wenn  klare, möglichst intensive Trends vorliegen. Doch derzeit kann auf zehn unserer 18 Hauptmärkte keine bzw. nur eine geringe Trend-Stärke gemessen werden. Dementsprechend muss die Devise in dieser Situation lauten, zunächst abzuwarten, bis sich die Wogen wieder geglättet haben und nur punktuell auf den technisch stärksten bzw. schwächsten Märkten zu agieren. Das bedeutet:


Bei den Indizes versuchen wir mittels Stop-Buy-Limits den Fuß für den Kauf von weiteren Short-Zertifikaten in die Türe zu bekommen. Die Musik spielt indes nach wie vor auf der Hausse-Seite bei den Edelmetallen sowie für Baisse-Engagements beim EUR/USD. So liegen wir mit den Puts auf das Devisenpaar inzwischen 39% bzw. 91% im Gewinn. Beim Silber sind es bis zu +30% und beim Gold sogar 109%, 237% sowie 267%. Doch keine Frage:

 

Solche gewinnbringenden Trends werden uns auf Sicht auch an den Aktienmärkten wieder bevorstehen. Solange die Politiker allerdings mit überhasteten und wenig durchdachten Aktionen weitere Unruhe schüren, bleibt die Richtungsentscheidung bei den Indizes vermutlich offen, weshalb wir unser Pulver weitgehend trocken halten!

Good Trading!
Ihr

Jochen Appeltauer
 
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Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...

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