Deutsche Solar-Industrie - von Pleiten, Pech und Pannen

Freitag, 05.07.13 16:51
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

schon wieder macht ein einstiges Vorzeigeunternehmen aus dem Solarsektor von sich Reden: Conergy stellt einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Die vergangenen Monate der deutschen Solar-Industrie lassen sich hervorragend mit dem Sprichwort beschreiben: „Erst hatte sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“

Mit der Insolvenz von Conergy wird der Reigen ehemaliger TecDAX-Stars fast komplett – nur noch Solarworld hält sich im (Börsen)-Geschäft. Wenngleich auch hier eine Rettung noch längst nicht in trockenen Tüchern ist und die Aktionäre am Ende wohl definitiv den Schwarzen Peter haben werden.

Bei Conergy brachte selbst die Ausgabe einer 4,3 Millionen Euro schweren Wandelanleihe an zwei strategische Investoren Mitte Mai keine Rettung. Nun heißt es also im Insolvenzverfahren zu bestehen. Die Unternehmensleitung gibt sich betont optimistisch und erklärte, dass man unverändert zuversichtlich sei, im Rahmen des Insolvenzverfahrens mithilfe eines Investors eine Weiterführung des gesamten Geschäftsbetriebs zu erreichen. Angesichts der individuelle Lage bei Conergy und der gesamten Branche durchaus ein hehres Ziel. Denn:

Seit chinesische Anbieter erkannt haben, dass mit standardisierten Solarpanels in Deutschland sehr gutes Geld zu verdienen ist, haben die Schwierigkeiten von Monat zu Monat zugenommen. Die trotz zahlreicher Senkungen im weltweiten Vergleich sehr hohe Förderung für erneuerbare Energien macht Deutschland zu einem idealen Exportziel für chinesische Massenhersteller.

Ob dabei wirklich auch Dumpingpreise im Spiel sind, ist unklar. Nach Ansicht der EU-Kommission, die jüngst entsprechende Strafzölle erlassen hat, sind Chinesen jedenfalls „die Bösen“. Doch die deutsche Energiewende wird (wohl) nur funktionieren, wenn die dazu notwendigen Produkte billiger werden. Die Chinesen sind dabei eigentlich eine große Hilfe, denn durch die günstigen Angebote hat die Zahl der Solaranlagen drastisch zugenommen. Im Jahr 2012 stammten bereits 22,1 Prozent der deutschen Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern, also vorrangig Wind- und Solarkraft. Ein Fazit? Vielleicht dieses:

Am Ende zeigt sich wieder einmal, dass der Status eines Branchen- und Technologieführers nicht für die Ewigkeit hält und immer wieder von neuem verteidigt werden muss. Was die Solarbranche weitgehend verschlafen hat – nämlich das kontinuierliche Weiterentwickeln ihrer Produkte und die gleichzeitige Ausnutzung der Skaleneffekte durch billige Massenproduktion – machen andere Branchen seit Jahren erfolgreich.

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Jochen Appeltauer
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