die Deutschen sind so reich wie noch nie. So stieg nach Berechnungen der DZ Bank (die offiziellen Daten der Bundesbank werden im Laufe des Frühjahrs veröffentlicht) das Geldvermögen der Bundesbürger im zurückliegenden Jahr um sieben Prozent auf den Rekordstand von knapp 7,7 Billionen Euro. Doch das Asset-Management der Deutschen lässt leider zu wünschen übrig. Denn:
Trotz anhaltender Nullzinsphase entfallen rund 40 Prozent auf Bargeld und Bankguthaben, weitere 35 Prozent auf Versicherungen und Pensionsansprüche. Indes wird weniger als ein Viertel (23 Prozent) in ertragreichere Anlageformen wie Aktien (12 Prozent) und Investmentfonds (11 Prozent) investiert. Der Zuwachs des Geldvermögens ist somit allein auf die Erhöhung der Sparquote zurückzuführen. Doch die ausgeprägte Risikoaversion führt dazu, dass sich die breite Anlegermasse angesichts steigender Inflation auf lange Sicht arm spart. Die wohlhabenden Deutschen machen es vielleicht um einen Tick besser, unterliegen aber ebenfalls gravierenden Fehlern. Konkret:
Auch reiche Deutsche bleiben in der (Null-)Zinsfalle
Laut einer aktuellen Umfrage Handelsblatt Research Institutes und der FINVIA Family Office GmbH werden von den „reichen“ Deutschen (mit einem Vermögen von über 500.000 Euro) zwar nur 24 Prozent des Vermögens in Geldmarktanlagen (Barmittel, Bankkonten etc.) geparkt. Allerdings erfreuen sich festverzinsliche Wertpapiere mit einem Anteil von 18 Prozent trotz der damit verbundenen negativen Realzinsen hoher Beliebtheit. Zusammengenommen sind damit 42 Prozent des gesamten Vermögens der wohlhabenden Deutschen voll dem Zins-, Inflations- und Emittentenrisiko ausgesetzt. Ohne Aussicht auf Rendite!
Deutsches Anlegerverhalten: „Home Bias“ bei Aktieninvestments
Aktien und
Investmentfonds kommen bei den reichen Deutschen auf einen Anteil von 29 Prozent. Das sind immerhin um sechs Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt. Doch hier tritt das Phänomen des „Home Bias“ deutlich zutage. Denn fast die Hälfte (46 Prozent) der Aktien- und Fonds-Investments entfallen auf deutsche Wertpapiere. Diese weitgehende Missachtung einer internationalen Diversifikation hat ein Klumpenrisiko zur Folge – mit negativen Auswirkungen auf die Schwankungsanfälligkeit und das Rendite-Risiko-Verhältnis des Gesamtportfolios. Dazu kommt:
Risiken von Immobilien werden unterschätzt
Im Durschnitt setzen 31 Prozent der Deutschen auf „Betongold“ – bei der Handelsblatt-Umfrage unter den Wohlhabenden sind es sogar rund 43 Prozent. Völlig ausgeblendet werden von den Immobilien-Fans dabei die damit verbundenen Risiken wie künftig notwendige Investitionen in die Bausubstanz, Auswirkungen der Energiewende oder die mit Haus-, Wohnungs- oder Grundstücksbesitzt verbundene Illiquidität des Vermögens. Indes spielt bspw. physisches Gold eine nahezu untergeordnete Rolle. Denn nur neun Prozent der Deutschen mischen laut Statista ihrem Portfolio Edelmetalle bei, während 91 Prozent Gold als Krisenvorsorge oder Inflationsschutz außen vor lassen. Ganz fatal:
Deutsches Anlegerverhalten: Fehlende Strategien
Grundsätzlich könnte angenommen werden, dass der Vermögensstrukturierung bei wohlhabenderen Menschen klare Strategien zugrunde liegen. Weit gefehlt! Denn bei der Mehrheit der von Handelsblatt/FINVIA Befragten (53 Prozent) kommt die Aufteilung des Vermögens in die verschiedenen Asset-Klassen nicht durch strategische Überlegungen sondern rein intuitiv und zufällig zustande. Kaum verwunderlich, dass sich aktuelle Modetrends oder Hypes in der Zusammensetzung vieler Depots widerspiegeln und dabei an Depotbremsern oder sogar Kapitalvernichtern (Beispiel Deutsche Telekom) oft jahre- oder sogar jahrzehntelang festgehalten wird. Das heißt:
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Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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