Die Börsenparty ist noch lange nicht zu Ende

Freitag, 26.04.24 17:12
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

bald ist es wieder so weit. Am 1. Mai entscheiden Jerome Powell, der Chef der US-Zentralbank, und seine Kollegen, ob sie die Zinsen senken oder nicht. Viele Anleger erwarten die Entscheidung der Federal Reserve (Fed) mit Spannung, denn sie hoffen auf eine Zinssenkung. Diese dürfte nach ihrer Logik dem Aktienmarkt einen wichtigen Impuls geben, getreu der Faustregel: Sinken die Zinsen, dann steigen die Aktienkurse.

Doch diese Regel ist erstens zu einfach gestrickt und zweitens für langfristig orientierte Anleger irrelevant. Die Vergangenheit zeigt nämlich, dass die Aktienkurse auch ohne sinkende Zinsen kräftig steigen können. Ich erinnere mich noch an die fantastische Aktien-Hausse in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre. Nach dem traurigen Börsenjahr 1994 kletterten die Aktienkurse ab 1995 immer höher: In gut fünf Jahren konnten sich die Kurse verdreifachen, gemessen an der Entwicklung der Indizes S&P 500 und Dax.

Die US-Zentralbank (Fed) muss die Zinsen gar nicht senken



Geschichte wiederholt sich nicht, heißt es. Doch einiges spricht dafür, dass es in den nächsten Jahren zumindest ähnlich läuft wie damals – und dass wir uns auf einige herausragende Börsenjahre freuen können. Natürlich sollte man keine exakte Wiederholung der Geschichte erwarten. Aber die verblüffenden Parallelen zwischen damals und heute deuten an, wie sich die Börsen entwickeln könnten.

Auch vor der Hausse in den späten 90er-Jahren hatte die Fed zunächst die Zinsschraube massiv anzogen. Von Herbst 1993 bis Mitte 1996 erhöhte die Zentralbank den Leitzins um 300 Basispunkte, fast so rasant wie seit Anfang 2022. Trotzdem stürzte die Fed auch damals die US-Wirtschaft nicht in eine Krise. Im Gegenteil: Ganz ähnlich wie heute wuchs die Wirtschaft robust, es stiegen Produktivität, Unternehmensgewinne und Gewinnspannen, während Inflation und Arbeitslosigkeit zurückgingen.

Diese Stärke der Wirtschaft erlaubte es der Zentralbank in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre, die Zinsen auf dem erhöhten Niveau zu halten. Jetzt könnte sich die Fed für eine ähnliche Strategie entscheiden: ein paar kleine Zinssenkungen, gefolgt von einer längeren Pause. „Diese Wirtschaft sieht nicht so aus, als ob sie unter den höheren Zinsen leidet“, erklärte Fed-Chef Powell kürzlich in einem Interview. Dann fügte er hinzu, dass trotz allem die Leitzinsen künftig wahrscheinlich niedriger liegen werden als heute.

Technologie-Aktien bleiben gefragt



Noch eine weitere Parallele zwischen damals und heute ist auffällig. Genau wie heute wiesen auch vor 30 Jahren die Technologie-Aktien dem breiten Aktienmarkt den Weg. Und ähnlich wie heute waren relativ wenige Titel für einen Großteil der Kursgewinne verantwortlich. Damals dominierten nicht die glorreichen Sieben, sondern die fabelhaften Vier: Cisco, Dell, Intel und Microsoft.

Die Hausse der 90er-Jahre begann mehr als ein Jahr vor der letzten Zinserhöhung der Fed. Die aktuelle Hausse wurde Ende Oktober 2022 geboren, neun Monate vor der bislang letzten Zinserhöhung. Es scheint, als ob der Aktienmarkt wieder einmal die Zukunft vorwegnimmt. Seitdem hat der boerse.de-Technologiefonds schon rund 30 Prozent an Wert gewonnen. Der konservativer investierende boerse.de-Aktienfonds gewann im gleichen Zeitraum 15 Prozent hinzu.

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Auf gute Investments!

Uli Kühn

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Uli Kühn schreibt seit mehr als 35 Jahren ausschließlich über Börse, Aktien und Geldanlage-Themen. Im Laufe seiner Karriere als Finanzjournalist war er lange Jahre Redakteur bei führenden...


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