Die Cocktails zur nächsten Aktienparty werden gemixt

Mittwoch, 11.08.10 14:19

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,


das Seitwärtsgeschiebe der Kurse neigt sich dem Ende zu. Es liegt zwar noch der zyklisch schwierige September vor uns, doch sobald die technischen Ausbrüche gelingen, sollten Sie wieder mitgehen. Denn erstaunlich:


Die gegenwärtige Börsenstimmung ist von Lethargie und Vorsicht geprägt, zumal immer mehr Marktbeobachter für die USA ein Double-Dip befürchten, also das abermalige Abgleiten in die Rezession. Dessen ungeachtet hat sich der Dow Jones aber im Juli um 7,1% verbessert – das bedeutete den größten Monatsgewinn seit Juli 2008 und seit 1970 erst den sechsten Juli, in dem mehr als 7% aufgesattelt wurden. Die Kurse arbeiten sich also wieder an der berühmten Mauer der Angst nach oben, was sentimenttechnisch sehr positiv zu werten ist. Das gilt genauso für den Dax, der die Jahres-Tops aus dem April übertraf und damit sogar ein neues Zwei-Jahres-Hoch markierte. Also:


Noch befinden wir uns in der Konsolidierung, deren Ende nun aber absehbar wird. Danach dürfte eine sehr bedeutende Rallye starten. Denn der Dax hat z.B. oberhalb von 6400 sofort Platz bis in den Bereich von 7000/7200 Punkten, und auch im Dow Jones kann neuen Jahreshochs schnell eine Zwölf vor dem Index folgen. Dann aber wird es wirklich interessant, weil danach keine 16% mehr bis zu den All-Time-Highs fehlen würden, die folglich im ersten Halbjahr 2011 eingestellt werden können. Dazu passt der Cocktail aus fundamentalem Umfeld (positive Berichtssaison, erhöhte Ausblicke), monetärem sowieso (Anleihen bei nahezu niedrigstmöglichen Zinsen mit denkbar schlechtem Chance-Risiko-Verhältnis) und eben auch dem markttechnischen. Denn ganz wichtig:


Die Kurse haben in den zurückliegenden Monaten erhebliches Bewegungspotenzial aufgebaut. So oszilliert der Dax seit Oktober (!) um 5800, der US-Leitindex um 10.500. Dieses Seitwärtsgeschiebe ist den kräftigen Gewinnen seit den Tiefs vom März 2009 geschuldet, denn die Kurse kamen von damals 3665 bzw. 6547. Vom Ausverkaufsniveau vor 17 Monaten ging es also bis heute im Dax um 70% nach oben und im Dow um 63% – ohne dass auch nur ein Ansatz von Euphorie zu spüren gewesen wäre. Die Konsequenz daraus:


Es steht sehr viel Geld an der Seitenlinie, was auch die niedrigen Umsätzen der vergangenen Monate unterstreichen. Brechen die Märkte nach oben aus, wird diese Liquidität schnell wieder in die Börsen fließen, weil der Performance-Druck den institutionellen Investoren gar keine andere Wahl lässt. Es gibt also eine hohe potenzielle Käufernachfrage, während das Lager der möglichen Verkäufer weitaus kleiner ist. Denn wenn Anleger auf breiter Front unterinvestiert sind, drohen bei neuen (Zwischen-)Tops so schnell auch keine Gewinnmitnahmen, zumal es wohl kaum noch Adressen gibt, die ihre Engagements in höhere Notierungen hinein zur Verlustbegrenzung glattstellen würden. Und da es an wirklichen Anlagealternativen fehlt, ist die nächste Aktienparty eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ...

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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