Die beste Altersvorsorge

Mittwoch, 15.02.06 14:11
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

es wird in diesen Tagen sehr viel über die Rente diskutiert, wobei heute jeder weiß, dass durch den demographischen Wandel das umlagenfinanzierte Rentensystem nicht mehr lange funktionieren kann. Deshalb ist die private Altersvorsorge ein Muss, zumal die Lebenserwartung kontinuierlich steigt. Das ist im Land der Sparer zwar alles bekannt, doch gegenüber einer gezielten Altersvorsorge scheint eine Art Verweigerungshaltung zu bestehen. Konkret:

Nach einer repräsentativen Allensbach-Studie im Auftrag der Postbank halten 43 Prozent aller Berufstätigen ihre Vorsorge für unzureichend, wobei für die Zukunft im Schnitt mit finanziellen Einbußen von rund einem Drittel gerechnet wird. Die Welt titelte diese Studie sehr treffend mit der Überschrift „Sehenden Auges in die Altersarmut“. Zudem kurios:

Die Hälfte der Befragten weiß nicht, wieviel für ein Beibehalten des Lebensstandards monatlich angespart werden müsste und überrascht mit einem sogar abnehmenden Wissen über Finanzen. Denn vor einem Jahr war noch 47% der Befragten klar, dass seit dem 1. Januar 2005 neu abgeschlossene Lebensversicherungen nicht mehr steuerfrei ausgezahlt werden, was jetzt nur noch 33% der Anleger bewusst scheint! Das zeigt:

Es wird zu wenig für die Altersvorsorge zurückgelegt und es wird falsch investiert. Offene Immobilienfonds sind ein Pulverfass und es ist langfristig sogar positiv, dass diese Konstrukte jetzt implodieren. Anleihen bzw. Lebensversicherungen schlagen gerade einmal die Inflationsrate und sind damit für den Vermögensaufbau völlig ungeeignet. Auch Hedge-Fonds sind keine Alternative. Andre Kostolany, der in diesen Tagen seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, betonte schon vor 10 Jahren ganz richtig, dass es sich hier weder um einen „Hedge“ - also um eine Absicherung - noch um Fonds handeln würde. In 2005 ist dieses Anlagesegment im Mittel auf ein Plus von 7,6% gekommen, womit ein Viertel weniger verdient wurde als im MSCI-Weltindex und dabei sind die exorbitanten Agios noch gar nicht berücksichtigt. Und selbst Gold taugt nicht für den langfristigen Vermögensaufbau. Momentan werden zwar in der Finanzpresse neue 25-Jahres-Hochs am Stück gefeiert, doch letztlich bedeutet dies, dass Anleger im letzten Vierteljahrhundert mit Gold Geld verloren haben! Deshalb:

Die einzig sinnvolle Alternative für den Vermögensaufbau sind langfristige Börseninvestments, denn Dax und Dow Jones haben im Mittel der letzten 25 Jahre jeweils 10% jährlich gewonnen. An diese Renditen kommt keine andere Anlageklasse auch nur annähernd heran. Dabei ist bezeichnend, dass gerade in den Ländern eine breite Aktienkultur vorherrscht, in denen die Bürger auf eine Eigenvorsorge angewiesen sind. So sind in Japan 27% aller Einwohner in Aktien bzw. Fonds investiert, in Dänemark sind es 30%, in den USA 48% und in Australien sogar 55%. In Deutschland liegt die Anleger-Quote dagegen bei kümmerlichen 17%. Ergo:

In Deutschland besteht ein ganz gewaltiges Anlegerpotential und es steht außer Zweifel, dass die Investorenquote bis 2010 eher in Richtung 25% ansteigen als unter 10% fallen wird. Für die Börse bedeutet dies einiges!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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