Genauso gilt es, das Kapital auf mehrere Sektoren zu streuen. Denn zum einen unterliegen diese unterschiedlichen Konjunkturzyklen, zum anderen variieren die Anlagerisiken. Am spekulativsten – tendenziell aber auch renditestärksten – erweist sich normalerweise zum Beispiel die Technologiebranche, während Aktien aus dem Nahrungs- und Genussmittelbereich auf Basis der Performance-Analyse-Kennzahlen als besonders sicher einzustufen sind, dafür in der Regel aber niedrigere Rendite-Kennziffern aufweisen.
Im boerse.de-Aktienbrief werden Champions-Aktien in neun Oberbranchen eingeteilt, von denen ein Langfrist-Portfolio zumindest die sechs am höchsten gewichteten abdecken sollte. Wenn diese Grundregeln eingehalten werden, muss für den Anlagererfolg noch ein weiterer Grundsatz beachtet werden:
"Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen!"
Häufig werden Verluste fatalerweise ausgesessen in der Hoffnung, dass irgendwann der Turnaround gelingt. Doch damit sind die meisten Depots schon fast zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Denn rechnen wir:
Eine Aktie, die zum Beispiel 40% verloren hat, müsste 68% aufholen, um das Ausgangsniveau wieder zu erreichen. Zum Ausgleich eines 50%-Rücksetzers bedarf es sogar einer Verdoppelung. Aus diesem Grund sollten sich Anleger, auch wenn die Glattstellung von Minus-Positionen vielen schwer fallen mag, immer an die Börsenregel "Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen!" halten. Zumal die Praxis zeigt, dass dauerhafte Verlustbringer die Flop-Listen häufig über Jahre hinweg anführen. Die Folge: Solange an solchen Verlierern festgehalten wird, ist es nahezu unmöglich, auf einen grünen zu Zweig kommen. Sie sehen:
In der Praxis erweisen sich fehlende Diversifikation sowie stures Aussitzen von Verlusten als die größten Fallstricke bei der Aktienanlage. Im Grunde ist es also gar nicht so schwer, auf Dauer erfolgreich ein Vermögen aufzubauen, wenn einige wenige elementare Regeln beherzigt werden.
Mit bester Empfehlung
Jochen Appeltauer
Stellv. Chefredakteur boerse.de-Aktienbrief
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