Die versprochene Megarendite von der Dame am Telefon ...

Freitag, 09.09.22 11:40
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

vergangene Woche bekam ich einen Telefonanruf der Sorte, von der ich dachte es gäbe diese eigentlich in Zeiten des Internets und Social Media nicht mehr: „Hallo Herr Scherbaum, haben Sie Interesse an einer Anlageberatung über Top-Aktien?“ Eigentlich wimmle ich so etwas immer schnell ab und bitte freundlich darum, aus dem Verteiler genommen zu werden. Dieses Mal zeigte ich mich zunächst einfach unwissend und interessiert. Konkret:

Es gäbe fünf bis zehn günstige Aktien unter einem Dollar bzw. Euro, die gerade jetzt in dieser „heißen Börsenphase“ (so die Dame am Telefon) geradezu explodieren werden und einem als „risikobewussten Anleger“ die Megarendite ermöglichen werden. Ich bräuchte nur meine Mail-Adresse zu geben, und dann würde ich die Liste bekommen. Die Liste habe ich bis heute nicht auf meine Trash-Mail-Adresse bekommen, die ich genau für solche Fälle nutze. Ist auch egal, denn ich möchte Sie einmal mehr an dieser Stelle warnen:

Die schnelle Megarendite an der Börse ist ein Märchen



Lassen Sie sich – egal in welcher Börsenphase wir uns auch befinden – nicht auf solche Anrufe ein. Natürlich wäre es toll, ganz schnell und einfach die Megarendite an der Börse zu machen, aber wie realistisch ist das und was hat das vor allem mit seriöser Geldanlage sowie einem langfristigen Vermögensaufbau zu tun? Sie wissen:

Ein Investment in Champions-Aktien ist kein Sprint, sondern ein Marathon mit erfolgreichem Ende. Der Aktien-Tipp per Telefon ist dagegen nur eines – der sichere Weg ins Börsen-Aus. Wer von Ihnen schon Börsen-Botschafter ist, darf sich gewiss sein, dass hier noch eine Menge Arbeit wartet, um andere Menschen vor solchen „aufgeschwätzten Aktien“ zu warnen und sie stattdessen unter anderem mit dem „Leitfaden für Ihr Vermögen“ für die richtige Börse zu begeistern. Denn:

Zu viele Anleger glauben noch immer an das „schnelle Geld-Machen“



Allein im vergangenen Jahr gab es laut Bundesnetzagentur fast 80.000 Beschwerden zu solchen unerlaubten Werbeanrufen, ein Zuwachs von mehr als 25 Prozent im Vergleich zu 2020 – und die meisten betrafen Versicherungs- und Finanzprodukte. Das Muster bei diesen Aktien-Tipps am Telefon ist immer das gleiche:

Dem potenziellen Anleger wird das Blaue vom Himmel versprochen. Sollte er dann wirklich die Aktie (bei der es sich oft um einen klassischen Pennystock handelt) kaufen, hat er kurstechnisch das Nachsehen. Denn die Aktien-Tippgeber haben sich bereits im Vorfeld mit der besagten Aktie eingedeckt und verkaufen dann ihre jeweilige Position, wenn das Handelsvolumen groß ist und der Kurs neue Bestmarken erreicht hat – eben weil viele andere Anleger in den Pennystock investiert haben. Das bedeutet:

Der große Verlierer bei solchen sogenannten „Cold Calls“ ist der private Anleger, da das Verkaufen der Tippgeber-Anteile nicht selten einen rasanten Kurseinbruch mit sich zieht und er auf wertlosen Aktien-Positionen sitzen bleibt. Das heißt:

Nutzen Sie den Rosenheimer Anlegerservice



Der langfristige Vermögensaufbau an der Börse hat nur Erfolg mit nachweislich starken Aktien von langfristig erfolgreich agierenden Unternehmen. Wer das verinnerlicht, wird am Ende (automatisch) entweder bei einem Investment in einzelne Vermögensaufbau-Champions und/oder bei einer Anlage in die regelbasierten boerse.de-Fonds landen.

Wer dann hierzu noch Fragen hat, der darf übrigens gerne den sympathischen Anlegerservice in Rosenheim anrufen und bekommt seriös alle Informationen zum persönlichen Vermögensaufbau sowie Vermögenschutz ...

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Geldanlage!

Ihr
Christoph A. Scherbaum
Finanzjournalist und Börsen-Fan

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