wer kennt sie nicht, die Prahlereien an Börsenstammtischen, von denen, die immer auf das richtige Pferd setzen, sprich auf die
Aktien, die durch die Decke gehen. Geflissentlich verschwiegen werden dabei gerne die unzähligen Fehlgriffe, nach denen unter dem Strich im Depot wenig bis gar keine Rendite übrig bleibt. Daher sollten sich Anleger von solchen Märchen nicht blenden lassen, sondern das Augenmerk auf zwei Grundprinzipien des langfristigen Anlageerfolgs legen: Qualität und Diversifikation.
Eine einfach umzusetzende Methode sind Investments in die großen, bekannten Indizes wie Dax, Dow Jones, S&P 500 oder MSCI World. Der landläufigen Meinung nach erfolgt dabei automatisch eine Streuung auf eine erkleckliche Zahl von Standardwerten aus verschiedenen Branchen. Doch die Sache hat mehr als nur einen Haken. Denn:
Dax, Dow Jones & Co.: Größe vor Qualität
Zum einen basiert die Zugehörigkeit zu den großen Indizes rein auf quantitativen Größenkriterien wie Marktkapitalisierung und Börsenumsatz. Über die Anlagequalität einer Aktie sagt eine Mitgliedschaft bei Indizes wie
Dax,
Dow Jones & Co. absolut nichts aus. Die Folge davon ist, dass neben durchaus erfolgreichen Titeln gleichzeitig auch Renditebremser und sogar veritable Kapitalvernichter mit ins Depot geholt werden. Zum anderen:
Die Gewichtung der einzelnen Index-Aktien erfolgt ebenfalls nach der jeweiligen Marktkapitalisierung. Das führt dazu, dass sich im Laufe der Zeit einige sehr hoch gewichtete Indexmitglieder herauskristallisieren, die dann die weitere Indexentwicklung maßgeblich beeinflussen. Dabei wird das Argument Diversifikation klar konterkariert und es entsteht teilweise sogar ein erhebliches Klumpenrisiko. Konkret:
Der MSCI World bspw. umfasst Aktien von weltweit 1512 Unternehmen. Doch allein die zehn größten im Weltindex enthaltenen Titel nehmen ein Indexgewicht von über einem Fünftel ein. Beim S&P 500 beträgt die Gewichtung der Top 10 sogar rund 31 Prozent. Und so sieht es bei Dax und Dow Jones aus:
Klumpenrisiko bei den großen Indizes
Im deutschen Leitindex, der die nach Marktkapitalisierung 40 größten börsennotierten heimischen Konzerne umfasst, entfallen 57 Prozent der Indexgewichtung auf zehn Werte. Das Fatale daran ist, dass kein einziges dieser Dax-Schwergewichte die Champions-Qualitätskriterien auf Basis objektiver Kennzahlen der Performance-Analyse erfüllt. Vielmehr befinden sich darunter Depotbremser wie BMW oder Mercedes-Benz, die in der Dekadenbetrachtung auf mickrige Kursrenditen von 1% bzw. 2% p.a. kommen, und Verliereraktien wie Bayer (-6% p.a.). Dagegen beträgt das Indexgewicht des Top-Champions Sartorius, der in den zurückliegenden zehn Jahren sage und schreibe 32% p.a. gewann, gerade einmal 0,8 Prozent.
Der 30 US-Standardwerte umfassende Dow Jones wiederum wird von den zwei Top-Champions Apple und Microsoft dominiert, die zusammen 47 Prozent des gesamten Indexgewichts einnehmen. Das Gewicht der Top 10 im Dow Jones, unter denen sich neben Apple und Microsoft mit United Health Group und Visa zwei weitere Champions befinden, beträgt 75 Prozent. Ein Drittel der im Dow Jones enthaltenen Aktien ist also für drei Viertel der Indexentwicklung verantwortlich. Das heißt:
Investments in ETFs oder Zertifikate auf die großen Indizes wie Dax, Dow Jones & Co. taugen also kaum zur Diversifikation und sind aus qualitativer Sicht höchst fragwürdig. Ein in beiderlei Hinsicht besseres Konzept wird mit den Indizes der
BCDI-Familie umgesetzt. Darin enthalten sind ausschließlich Top-Champions, wobei die Zusammensetzung regelmäßig einem Rebalancing unterworfen wird, womit die Gleichgewichtung aller Index-Mitglieder gewährleistet ist. Entsprechend hat sich bspw. der
boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) seit dem Börsenstart Ende Juni 2014 um 126% bzw. 9,2% p.a. verbessert. Damit wurden sämtliche europäischen Vergleichsindizes, die im gleichen Zeitraum im Schnitt nur 48,3% bzw. 4,3% p.a. zulegten, um mehr als das Doppelte outperformt.
Auch in den boerse.de-Champions-Fonds (
boerse.de-Aktienfonds,
boerse.de-Weltfonds,
boerse.de-Dividendenfonds und
boerse.de-Technologiefonds) sowie beim alle 100 Champions umfassenden Direktanlageservice
myChampions100 erfolgt ein regelmäßiges Rebalancing, sodass sowohl der Qualitätsaspekt als auch der Diversifikationsgedanke durch Gleichgewichtung bestens erfüllt wird.
Alle Informationen zu den Rosenheimer Investmentalternativen finden Sie in unserem
Leitfaden für Ihr Vermögen, den wir Ihnen gerne
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Mit den besten Empfehlungen
Ihr
Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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