ein Unternehmen ist dann ein gutes Investment, wenn es dauerhaft Werte für seine Aktionäre schafft. Dafür braucht es vor allem zwei Dinge: ein Geschäftsmodell, das auch in Zukunft tragfähig ist, und einen klaren Wettbewerbsvorteil, der vor der Konkurrenz schützt. Wie dieses Ziel erreicht wird, kann ganz unterschiedlich aussehen, es führen bekanntlich viele Wege nach Rom. Unsere Champions zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig solche Erfolgspfade sein können:
Mehr Nutzer, mehr Wert – Champions mit Netzwerkeffekt
Manche Geschäftsmodelle setzen auf das Prinzip „Klasse durch Masse“: Plattformbetreiber vernetzen unterschiedliche Nutzergruppen miteinander und profitieren davon, dass der Mehrwert für alle Beteiligten mit jedem neuen Teilnehmer steigt. Dieser Netzwerkeffekt kann dazu führen, dass sich ein Anbieter als Quasi-Monopolist etabliert – denn wer erst einmal Marktführer ist, zieht weitere Nutzer fast automatisch an. Es entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf.
Wie mächtig dieses Prinzip sein kann, zeigen die großen amerikanischen Tech-Champions besonders eindrucksvoll: Amazon (geoPAK10: 21%) verbindet Millionen Konsumenten mit Händlern, Alphabet (geoPAK10: 17%) bringt Nutzer mit Werbetreibenden zusammen. Mit jeder zusätzlichen Interaktion werden ihre Plattformen wertvoller.
Doch erfolgreiche Netzwerkeffekte finden sich nicht nur in den USA, auch deutsche Champions wie CTS Eventim nutzen dieses Prinzip mit großem Erfolg. Das Unternehmen bringt Veranstalter, Konzerthallen und Endkunden auf einer zentralen Plattform zusammen. Je mehr Events dort angeboten werden, desto attraktiver wird sie für alle Beteiligten. CTS Eventim ist mittlerweile der mit Abstand größte Ticketverkäufer in Europa. Die Marktmacht zahlte sich auch für die Anleger aus: Die Aktie legte in der vergangenen Dekade um durchschnittlich 12% pro Jahr zu.
Zu den erfolgreichen Plattformunternehmen zählt auch die Deutsche Börse. Der Finanzdienstleister-Champion vernetzt Marktteilnehmer miteinander und profitiert von deren Interaktion. Zudem existieren hohe regulatorische Eintrittsbarrieren: Der Zugang zum Börsenhandel sowie zu Clearing- und Abwicklungsdiensten ist streng gesetzlich geregelt. Die Deutsche Börse gehört zu den weltweit führenden Unternehmen ihrer Branche. Die Marktstellung schlägt sich auch in der Kursentwicklung nieder: Die Anteilsscheine gewannen in den vergangenen zehn Jahren im Mittel 14% p.a. an Wert.
Größe und Marke – Champions mit globaler Präsenz
Jenseits der Plattformmodelle überzeugen einige Champions durch eine andere Form von Stärke: Sie dominieren ihre Märkte mit globaler Präsenz, starken Marken und klaren Skalenvorteilen. L’Oréal etwa ist im Bereich Kosmetik in nahezu allen Preissegmenten vertreten und erreicht weltweit Millionen Verbraucher. Hinzu kommt eine hohe Innovationskraft: L’Oréal erkennt Trends frühzeitig und bringt regelmäßig neue Produkte auf den Markt – effizient verteilt über ein optimiertes Vertriebsnetz. Die Aktie gewann in den vergangenen zehn Jahren im Mittel 9% p.a. an Wert.
Abbott Laboratories hat sich im Gesundheitssektor eine besonders starke Marktstellung erarbeitet. Die Verbindung aus technologischer Innovationskraft und internationaler Markenbekanntheit sorgt dafür, dass die Produkte rund um den Globus Vertrauen genießen. Sehr beliebt ist zum Beispiel das Glukosemesssystem FreeStyle Libre, das inzwischen auch von gesundheitsbewussten Menschen ohne Diabetes verwendet wird. Wenn Ihnen in Ihrer Umgebung Menschen mit einem runden Pflaster am Oberarm auffallen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um dieses Produkt. Der Erfolg lässt sich an der Kursentwicklung ablesen: Die Anteilsscheine von Abbott Laboratories verteuerten sich in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 11% p.a.
Auch die Münchener Rück und die Hannover Rück profitieren von ihrer Größe. Als Nummer eins und drei der Rückversicherungsbranche übernehmen sie Risiken, die andere nicht tragen können und lassen sich das gut bezahlen. Das spiegelt sich auch im Kurs wider: Die Aktien stiegen in der vergangenen Dekade im Schnitt um 13% bzw. 11% pro Jahr.
Technologischer Vorsprung – Champions in der Nische
Eine erfolgreiche Strategie muss nicht immer auf Größe oder Reichweite setzen, auch Spezialisierung kann ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Unternehmen, die auf anspruchsvolle Nischen setzen und dort technologisch führend sind, können ebenfalls Wettbewerbsvorteile haben. MTU Aero Engines fokussiert sich beispielsweise auf Triebwerkskomponenten, vor allem für Verkehrsflugzeuge. Diese Bauteile müssen extremen Belastungen standhalten und absolute Zuverlässigkeit bieten, was die Eintrittsbarrieren für neue Anbieter erhöht. Durch die lange Nutzungsdauer von Flugtriebwerken ist MTU zudem über Jahrzehnte in Wartung und Instandhaltung eingebunden. Das sorgt für stabile und planbare Erlöse. Die Anteilsscheine des Champions gewannen in den vergangenen zehn Jahren im Mittel 15% p.a. an Wert.
Auch Amphenol ist ein klassischer Nischenanbieter. Das Unternehmen entwickelt Verbindungslösungen, die dort zum Einsatz kommen, wo Ausfallsicherheit und Widerstandsfähigkeit entscheidend sind (etwa in der Luft- und Raumfahrt oder in der Medizintechnik). Statt Standardkomponenten liefert der Champion maßgeschneiderte Produkte, die exakt auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung abgestimmt sind. Mit großem Erfolg: Die Aktie stieg im Schnitt um 20% pro Jahr.
Nemetschek ist ein weiteres Beispiel für Spezialisierung als Erfolgsmodell. Der Münchner Technologie-Champion entwickelt Software für die Bau- und Designbranche, die weltweit von Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmen eingesetzt werden. Das Geschäft ist lukrativ, was sich auch für die Aktionäre ausgezahlt hat: Im Mittel konnten Anleger einen Kurszuwachs von 25% per annum verbuchen.
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boerse.de Vermögensverwaltung GmbH