womöglich kommt Ihnen das folgende Szenario ziemlich bekannt vor: Sie haben die meiste Zeit Ihres bisherigen Lebens fleißig gearbeitet, Sie waren bzw. sind erfolgreich und haben auch nie großartig über Ihre Verhältnisse gelebt. All dies hat dazu geführt, dass Sie es wohlverdient zu einem kleinen oder auch größeren Vermögen gebracht haben. Und es versteht sich von selbst, dass Ihnen der Erhalt Ihres Vermögens am Herzen liegt. Unabhängig davon, ob Sie das Vermögen im Alter dazu verwenden wollen, Ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten oder es an die nächste Generation weiterzuvererben – Ihr Vermögen bietet Ihnen auf alle Fälle eine finanzielle Sicherheit.
Die Vermögensverwaltung myChampionsPREMIUM
Die vorangehend beschriebenen Szenarien sind nur ein Beispiel, wo über den Einsatz einer professionellen Vermögensverwaltung nachgedacht werden sollte. Selbstverständlich treffen die Ziele des Erhalts bzw. der Vermehrung des Kapitals auch für solche Vermögen zu, die möglicherweise geerbt oder auch im Rahmen einer Schenkung übertragen wurden.
Für genau solche Fälle wurde von Thomas Müller und mir die Vermögens- bzw. Einzelkontenverwaltung myChampionsPREMIUM entwickelt. Ausgangsbasis für unsere Vermögensverwaltung ist das Vorgehen von professionellen institutionellen Investoren, wie z.B. Versicherungen, Pensionsfonds, berufsständischen Vorsorgewerken, Bausparkassen etc., die ihren Anlageprozess stringent in die drei Stufen „Strategische Asset Allocation“, „Taktische Asset Allocation“ und „Einzeltitelauswahl“ untergliedern. Dieser hierarchisch aufgebaute Anlageprozess von myChampionsPREMIUM ist im ersten Teil meiner mehrteiligen Vermögensverwaltungsserie „
Erfolgreiche Vermögensverwaltung – Teil 1: Von institutionellen Anlegern lernen“ umfassend beschrieben.
Unterscheidung zwischen zwei Marktphasen: Normal-Szenario vs. Krisen-Szenario
Im zweiten Beitrag meiner Artikelreihe „
Erfolgreiche Vermögensverwaltung – Teil 2: Verlustreduktion in Krisenphasen durch eine regelbasierte Taktische Asset Allocation“ wird erläutert, warum es im Rahmen der Portfoliosteuerung Sinn macht, zwischen einem normalen Marktszenario und einem Krisen-Szenario zu unterscheiden. Während im Normal-Szenario das strategisch gewählte Portfolio des Anlegers gehalten wird, erfolgt beim Wechsel in ein schwieriges Fahrwasser (Krisen-Szenario) die temporäre Umschichtung in ein konservatives Krisen-Portfolio. Gegenüber dem normalerweise gehaltenen Strategie-Portfolio zeichnet sich dieses durch eine geringere Aktienquote, durch die Fokussierung auf überwiegend defensive Aktienwerte, durch eine höhere Goldquote sowie durch eine deutlich erhöhte Cash-Quote aus. Sobald der Markt wieder in ein normales Fahrwasser zurückkehrt, wird wieder in das Strategie-Portfolio umgeschichtet.
Taktische Steuerung der Asset Allocation mithilfe des boerse.de-Marktphasen-Barometers
Die vorangehend beschriebene Portfoliosteuerung ist Gegenstand der sogenannten „Taktischen Asset Allocation“, der zweiten Stufe des insgesamt dreistufigen Prozesses. Was sich so einfach und intuitiv anhört, ist in der praktischen Umsetzung mit einer zentralen Schwierigkeit verbunden. So muss zu jedem Zeitpunkt entschieden werden, ob sich der Markt gerade in einem Normal-Szenario oder in einem Krisen-Szenario befindet. Sobald die internationalen Aktienmärkte etwas stärker an Wert verlieren, stellt sich die Frage, ob es zeitnah wieder zu einer Aufwärtskorrektur kommt oder ob damit ein möglicherweise länger anhaltendes Krisen-Szenario eingeleitet wird.
Zur Bewältigung dieser durchaus anspruchsvollen Aufgabenstellung wurde im boerse.de Institut ein wissenschaftlich fundierter Marktindikator entwickelt und umfassend hinsichtlich seiner Robustheit getestet. Das sogenannte boerse.de-Marktphasen-Barometer wertet tagesbasiert das Trendverhalten des internationalen Aktienmarktes aus und liefert rein regegebunden ein 0/1-Signal, das entweder ein Normal-Szenario (Signalwert 1) oder ein Krisen-Szenario (Signalwert 0) anzeigt.
Die Funktionsweise des boerse.de-Marktphasen-Barometers
In der nachfolgenden Abbildung ist die Funktionsweise des boerse.de-Marktphasen-Barometers während des Covid-19-Crashs dargestellt.
Die blaue Linie zeigt die Wertentwicklung des MSCI World Preisindex notiert in US-Dollar, dessen Skala am linken Rand der Grafik abgebildet ist. Dieser Index dient als Maßstab für die Entwicklung des internationalen Aktienmarktes. Indem auf den Preisindex zurückgegriffen wird, werden Dividendenerträge bewusst vernachlässigt und ausschließlich die durch Käufe und Verkäufe induzierten Kursbewegungen ausgewertet. Da der Dollar sicherlich die bedeutendste Währung für die internationalen Aktienmärkte darstellt, wird er in unserer Analyse explizit als Referenzwährung für den MSCI World Index gewählt, wodurch Verzerrungen durch Wechselkurseffekte vermieden werden (z.B. ausgelöst durch eine Umrechnung von US-Dollar in Euro).
Der Status des boerse.de-Marktphasen-Barometers wird durch die rote Line angezeigt, dessen Skala am rechten Rand der Grafik abgetragen wird (Wert von null oder eins). Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, wird im letzten Monat 2019 sowie in den ersten beiden Monaten im Jahr 2020 ein Wert von eins ausgewiesen, was auf ein Normal-Szenario hinweist. Anfang März wechselte das boerse.de-Marktphasen-Barometer in das Krisen-Szenario, womit das Strategie-Portfolio auch in das konservative Krisen-Portfolio umgeschichtet wurde.
Wie die Abbildung ebenfalls zeigt, war der Anleger über weite Strecken des Covid-19-Einbruchs im konservativen Krisen-Portfolio positioniert. Anschließend hat es einige Zeit gebraucht (bis Anfang Juni), bis wieder der Wechsel ins Normal-Szenario (und somit die Umschichtung ins Strategie-Portfolio) erfolgte. Die Abbildung zeigt, dass das Marktphasen-Barometer immer auf die Herauskristallisierung eines Trends – entweder nach oben oder nach unten – angewiesen ist, womit es konstruktionsbedingt nie den „perfekten“ Ein- oder Ausstiegszeitpunkt erwischen kann, was aber in der Realität sowieso schlichtweg unmöglich ist.
In der nachfolgenden Abbildung ist das Verhalten des Marktphasen-Barometers während des Ukraine-Einbruchs dargestellt, der von stark steigenden Zinsen aufgrund eines massiven Inflationsanstiegs begleitet wurde.
Auch aus dieser Grafik ist erkennbar, dass das Marktphasen-Barometer nach einem kurzen Kursrückgang im MSCI World (Ende Januar 2021) vom Normal-Szenario in das Krisen-Szenario gewechselt ist, womit der Anleger in der schwierigsten Marktphase im konservativen Stress-Portfolio allokiert war. Erst nach der Identifizierung eines deutlichen Aufwärtstrends (Mitte Januar 2023) wurde wieder in das Normal-Szenario – und somit ins Strategie-Portfolio – gewechselt.
Die beiden Abbildungen zeigen, dass das boerse.de-Marktphasen-Barometer tendenziell sehr gut funktioniert, aber definitiv keine „perfekte“ Prognose ermöglich, die es leider halt sowieso nicht gib.
Aber es gab noch diverse weitere Crashs und Einbrüche am Aktienmarkt …
Die beiden vorangehenden Abbildungen veranschaulichen die Funktionsweise des boerse.de-Marktphasen-Barometers anhand des Covid-19-Crashs und des Ukraine-Einbruchs. Wie die nachfolgende Abbildung zeigt, gab es aber in den vergangenen 25 Jahren noch diverse weitere Aktienmarkteinbrüche.
Der größte Aktienmarkt-Crash mit -55% ging mit der Finanzkrise einher, gefolgt vom Dotcom-Crash mit -48%.
Mit dem Marktphasen-Barometer haben wir in der Einzelkontenverwaltung myChampionsPREMIUM [Anmerkung: Mindestanlagesumme 500.000 Euro] eine Möglichkeit geschaffen, um mit diesen Krisen-Szenarien unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse nach unserem besten Wissen und Gewissen umzugehen. Uns ist bewusst, dass wir niemals den „perfekten“ Ein- und Ausstiegszeitpunkt identifizieren können. Darüber hinaus kann es auch zu Fehlsignalen in der Weise kommen, dass ein Wechsel ins Krisen-Szenario erfolgt und unmittelbar darauf (aufgrund steigender Kurse) gleich wieder eine Rückkehr ins Normal-Szenario. Das boerse.de-Marktphasen-Barometer wurde jedoch bewusst so konstruiert, dass diese Fälle sehr selten auftreten sollten.
Wenn Sie daran interessiert sind, wie sich unser Markphasen-Barometer in allen in der obigen Grafik eingezeichneten Crash-Phasen geschlagen hat, dann kann ich Ihnen unser White Paper „
myChampionsPREMIUM: Die Vermögensverwaltung nach institutionellen Standards“ wärmstens empfehlen, das Sie unter diesem
LINK kostenlos und völlig unverbindlich anfordern können. So sind in diesem White Paper unter anderem alle sieben Crash-Phasen inklusive des zugehörigen Marktphasen-Signals dezidiert dargestellt. So viel schon mal an dieser Stelle zum Thema „regelbasierte Steuerung der Taktischen Asset Allocation mithilfe des boerse.de-Marktphasen-Barometers“ …
In diesem Sinne freue ich mich schon jetzt darauf, Ihnen in einer meinen nächsten Kolumnen bzw. Editorials die letzte Prozessstufe der Einzelkontenverwaltung myChampionsPREMIUM – die konkreten Investment-Aktivitäten – vorstellen zu dürfen. Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihren Investments, und zwar unabhängig davon, ob Sie diese selbst verwalten oder die Verwaltung in die Hände eines Vermögensverwalters Ihres Vertrauens gelegt haben.
Auf bald,
Ihr Hubert Dichtl