das vergangene Jahr stand im Zeichen des Ukraine-Krieges, steigender Inflation und Kursrückgängen an der Börse. Trotzdem war 2022 ein ausgesprochen gutes Jahr für die Aktienkultur in Deutschland. Denn laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des
Deutschen Aktieninstituts (DAI) stieg die Zahl der in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investierten Menschen in Deutschland um 826.000 (+7%) auf 12,9 Millionen. Damit wurde sogar der bisherige Aktionärs Höchststand aus dem Jahr 2001 übertroffen.
Insgesamt erhöhte sich die Aktionärsquote in Deutschland auf 18,3 Prozent (gemessen an der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren), während vor zehn Jahren nur 14,7 Prozent der Deutschen am Aktienmarkt engagiert waren. Viele Aktien-Neulinge haben also ungeachtet der Kursschwäche im vergangenen Jahr den Börseneinstieg gewagt, während bereits erfahrene Anleger vorwiegend gelassen reagierten und investiert blieben.
Trotz dieser positiven Entwicklung hinkt Deutschland im internationalen Vergleich aber immer noch hinterher. Denn in Ländern wie Schweden, der Schweiz, den Niederlanden oder den USA liegen die Aktionärsquoten zwischen 30% und 50%. Über kurz oder lang könnte Deutschland in Sachen Aktienkultur der Anschluss an die internationale Spitze durchaus gelingen. Denn wie die Detailauswertung der DAI-Aktionärsstudie zeigt, begeistern sich vor allem junge Menschen immer mehr für die
Börse. Konkret:
Neu-Aktionäre sind vorwiegend jung und weiblich
2022 wagten sich fast 600.000 junge Erwachsene (unter 30 Jahren) auf das Börsenparkett. Das entspricht einer Steigerung um 40% auf 2,1 Millionen. Auch in der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren stieg die Zahl der Aktiensparerinnen und Aktiensparer um beachtliche 320.000 (+19% auf 2,0 Millionen). Während die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen unverändert bei 2,1 Millionen blieb, erhöhten sich die Aktionärszahlen bei den 50- bis 59-Jährigen um 8% auf 3,1 Millionen. Nur die Generation 60+ verzeichnete einen Rückgang um 8%, stellt aber mit 3,7 Millionen weiterhin die mit Abstand größte Aktionärsgruppe dar. Und auch immer mehr Frauen wagen sich aufs Börsenparkett. Denn von den 826.000 Neu-Aktionären entfielen 58 Prozent (482.000) auf das an der Börse bislang noch unterrepräsentierte weibliche Geschlecht.
Hauptmotive für die heranwachsende „Generation Aktie“ sind laut einer DAI-Umfrage vom September „langfristiger Vermögensaufbau“ (76,5 Prozent), gefolgt von „Kompensation des tiefen Zinsniveaus“ (62,7 Prozent) und „private Altersvorsorge“ (56,2 Prozent). Zur Erreichung dieser langfristigen Ziele wird von den jungen Anlegern am häufigsten in Aktienfonds bzw.
ETFs investiert (82,3 Prozent), während immerhin knapp zwei Drittel (65,1 Prozent) auf direkte Aktieninvestments setzen. Allerdings:
Das Börsenwissen hinkt der erfreulichen Aktionärsentwicklung noch hinterher. So geben mehr als 50 Prozent der jungen Anlegerinnen und Anleger an, kaum bis maximal mittlere Börsenkenntnisse zu haben, wobei diese Unbekümmertheit nicht unbedingt nachteilig sein muss. Denn wie Sie wissen, ist Börse recht einfach. Es braucht nur einen entsprechend langen Zeithorizont, eine strikte Qualitätsorientierung bei der Aktienauswahl und eine möglichst breite Risikostreuung. Als ideale Instrumente dafür stehen unsere Champions aus dem
boerse.de-Aktienbrief sowie die intelligenten boerse.de-Champions-Fonds (
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Mit den besten Empfehlungen
Ihr
Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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