Fondsgebühren fressen Rendite auf!

Samstag, 11.07.09 14:00

Liebe Leserinnen und Leser,

der Einfallsreichtum von Fondsanbietern zur Erschließung von Einnahmequellen scheint unermesslich zu sein. Obwohl die Branche unter nachlassendem Anlegerinteresse und verschärftem Wettbewerb leidet, werden immer neue Gebühren erfunden. Und diese nagen kräftig an den Renditen. Sie wissen:

Bei der Geldanlage in Investmentfonds fallen hohe Ausgabeaufschläge von bis zu 5,5% an. Dazu kommen laufende Managementgebühren, die jährlich dem Fondsvermögen entnommen werden und im Laufe der Zeit von durchschnittlich 0,8% auf aktuell rund 1,5% gestiegen sind. Jetzt droht bei vielen Fonds unter dem klingenden Namen „Performance Fee“ ein neuer Mitesser. Konkret:

Große deutsche Anbieter wollen bei vielen Produkten einen eventuellen Anlageerfolg zusätzlich zu obigen Gebühren gesondert honoriert haben. Auf den ersten Blick wäre ja gegen ein erfolgsabhängiges Vergütungsmodell wenig einzuwenden. Doch bei näherer Betrachtung erweist sich diese Idee als unnötiger Kostenfaktor für Anleger. Denn:

Diese „Performance Fee“ fällt an, wenn sich der Fonds besser als der Vergleichsindex entwickelt. Also bspw. auch dann, wenn das Fondsmanagement massive Verluste einfährt, die nur minimal weniger stark ausfallen als im jeweiligen Index. Selbst Fondsmanager, die im Jahr zuvor katastrophal bilanziert hatten, können im Folgejahr bei nur marginal besserem Ergebnis die neue Gebühr einstreichen. Und um auf Nummer sicher zu gehen, werden zum Teil willkürlich Vergleichsindizes konstruiert, die besonders leicht zu schlagen sind. Sie erkennen:

In jedem Fall reibt sich die Investmentgesellschaft die Hände. Der Begriff „Performance Fee“ entpuppt sich als reiner Etikettenschwindel und dient einzig und allein dazu, die Kassen der Fondsindustrie aufzufüllen. Ich rate Ihnen daher:

Wenn Sie schon bei Fonds bleiben wollten, sollten Sie auf passiv gemanageten Exchange Traded Funds (ETF), also einen börsengehandelten Indexfonds, umsteigen. ETFs erfordern kein aktives Management und es werden in der Regel keine Ausgabeaufschläge sowie nur geringfügige jährliche Managementgebühren von rund 0,3% fällig. Dabei profitieren Sie eins zu eins von der Entwicklung des jeweiligen Index. Noch besser:

Werden Sie einfach Ihr eigener Fondsmanager und investieren Sie direkt in Qualitätsaktien. Bei der Auswahl, dem Kauftiming sowie dem Risikomanagement stehen wir Ihnen im boerse.de-Aktienbrief mit konkreten Empfehlungen auf Basis objektiver Kennzahlen der Performance-Analyse zur Seite. Dabei sind wir unabhängig von Provisionen oder Werbung und sind ausschließlich Ihnen gegenüber verpflichtet.

Mit besten Empfehlungen
Ihr

Thomas Driendl

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Thomas Driendl gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...

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