Fußball-Aktien: Spekulatives Investment für Fans

Dienstag, 25.04.23 17:00
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die Borussia-Dortmund-Aktie hat in den vergangenen zehn Jahren schon einige Hochs und Tiefs durchlebt: Zwischen 2,55 Euro pro Anteilsschein im Jahr 2003 und 9,75 Euro Ende 2018 war so ziemlich alles „drin”. Dabei orientierte sich die BVB-Kursentwicklung primär an den Erfolgen oder Misserfolgen des Teams. Dies wurde einmal mehr vergangenen Montag deutlich, als die BVB-Aktie als Reaktion auf den 4:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt über acht Prozent nach oben schoss.

Fans und Investoren feierten den Sprung des Vereins an die Tabellenspitze, womit die Chancen für den Gewinn der deutschen Meisterschaft so gut wie schon lang nicht mehr stehen. Allerdings muss Borussia Dortmund auch die kommenden fünf Spiele für sich entscheiden, da sich der temporäre Kursgewinn der Aktie sonst ebenso schnell verflüchtigen könnte, wie die Euphorie der BVB-Fans.

Dies macht deutlich: Die Performance von Fußball-Aktien unterliegt eigenen Gesetzen. Während z.B. bei „normalen” Unternehmen Quartalszahlen und Gewinnerwartungen entscheidend sind, dominieren im Fußball andere Faktoren. So zum Beispiel der Einzug in eine lukrative Liga, die Verpflichtung eines überragenden Spielers, ein lohnender Transfer oder auch die Verletzung eines Spielers können den Kurs in Bewegung bringen. Das macht die Aktien enorm volatil, spekulativ und unterm Strich verlustreich.

Kapitalvernichter Fußball-Aktien



Insgesamt sind momentan 14 europäische Vereine an der Börse notiert. Darunter namhafte Clubs wie Manchester United oder Juventus Turin, aber auch kleine Vereine wie etwa die Spielvereinigung Unterhaching. Die Mehrzahl der Vereine gewinnt an der Börse jedoch keinen Titel:

  • Juventus Turin: Trotz des Gewinns der italienischen Meisterschaft im Mai 2013 konnte die Aktie nicht nennenswert zulegen. Seit dem Börsengang im Jahr 2001 beträgt der Verlust mehr als 70 Prozent.
  • Ajax Amsterdam war 1998 der erste niederländische Verein, der an die Börse ging. Aktuell notiert die Aktie nach hoch-volatilen Jahren in etwa auf ihrem IPO-Niveau.
  • SpVgg Unterhaching: Seit dem Börsendebüt 2019 ist die Aktie der Spielvereinigung von über zehn Euro auf unter drei Euro abgestürzt.
  • Manchester United ist bislang eine der wenigen Fußball-Aktien-Erfolgsgeschichten: 2012 ging der Verein an die Börse. Seitdem ist der Manchester-United-Aktienkurs um über 60 Prozent nach oben gesprintet.
Die Borussia-Dortmund-Aktie erzielte übriges im Zehn-Jahres-Mittel eine Rendite von mageren plus drei Prozent pro Jahr und qualifiziert sich damit nicht für die „Aktienbrief-Champions-League”. Denn die darin enthaltenen insgesamt 100 langfristig besten Aktien der Welt, die Sie in zwei boerse.de-Aktienbrief-PDFs kostenlos kennenlernen können, punkten mit einer hohen Anlagequalität und im Schnitt zweistelligen Renditen p.a. seit 2013.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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