Gold ist heute so teuer wie niemals zuvor – und der Preisanstieg scheint unaufhaltsam. Doch nicht in der Hoffnung auf Kursgewinne, sollten Anleger in Gold investieren. Es gibt noch einen gewichtigeren Grund. Das zeigt eine neue Analyse.
Die Gründe für den rasanten Anstieg des Goldpreises sind leicht auszumachen: Im vergangenen Jahr trieben vor allem anhaltende Käufe der Notenbanken den Preis nach oben. Jetzt kommen immer mehr private und institutionelle Investoren dazu. Sie flüchten in den sicheren Hafen, den ein Gold-Investment bietet.
Damit schlagen sie genau den Weg ein, den boerse.de schon lange empfiehlt: Ein Teil des Vermögens (20 bis 30 Prozent) sollte in Gold angelegt werden, am besten mit einem Investment in boerse.de-Gold (WKN: TMG0LD). Wichtig dabei: Wir empfehlen Gold nicht zur Spekulation auf tolle Kursgewinne, sondern primär als Stabilitätsanker und „besseres Geld“ in Krisenzeiten.
Über die Jahrtausende hat Gold seine Qualität als Wertspeicher immer wieder bewiesen. Thomas Müller hat das sehr treffend formuliert: „Gold ist Sicherheit, Gold ist Beständigkeit, Gold ist Freiheit“. Mit dieser Einschätzung steht er beileibe nicht allein. Eine Analyse der Unternehmensberatung Mercer belegt ebenfalls, wie gut sich Gold zur Stabilisierung eines Wertpapier-Portfolios eignet.
„Gold hat sich als robuste Anlageklasse erwiesen und trägt insbesondere in Krisenzeiten zur Stabilität im Portfolio bei“, resümieren die Studienautoren. Ihre Begründung: In schwierigen Zeiten hätte sich Gold deutlich standfester erwiesen als Aktien oder Anleihen. In der Konsequenz führte diese Stabilität auch zu einer langfristig sehr guten Wertentwicklung des Edelmetalls, das heute achtmal teurer ist als zu Beginn des Jahrtausends. Am 3. Januar 2000 konnte man die Feinunze Gold (31,1 Gramm) noch für 289 Dollar kaufen. Aktuell kostet die Unze mehr als 2300 Dollar.
Aber vor allem die guten Diversifikationseigenschaften des Edelmetalls sprechen für ein Investment, befindet Mercer. „Die Ergebnisse unserer quantitativen Analyse zeigen, dass eine Investition in die Anlageklasse Gold eine sinnvolle Diversifizierung für ein Portfolio mit Aktien großer Marktkapitalisierung und Staatsanleihen der Eurozone bietet, insbesondere in Krisenzeiten“, schreiben die Analysten.
Denn häufig stieg der Goldpreis, wenn sich die Aktienmärkte in einer Krise befinden. Sehr deutlich wurde das zuletzt im Corona-Crash 2020. „Im Zuge der Pandemie kam es zu erheblichen Verlusten an den Börsen und einer Flucht der Anleger in sichere Anlagen. Diese Entwicklung begünstigte insbesondere den Anstieg des Goldpreises und führte Anfang August 2020 zu einem neuen Allzeithoch von etwas über 2000 US-Dollar“ berichten die Analysten.
Auch in vielen früheren Krisen kletterte der Goldpreis nach oben, wenn die Aktienkurse nachgaben: So sackte in der Dotcom-Krise 2000 bis 2003 der MSCI World Index um mehr als 50 Prozent nach unten, während Gold um 13 Prozent zulegte (jeweils in Euro gerechnet). In der globalen Finanzkrise 2007 bis 2009 zeigte sich das Edelmetall ebenfalls von seiner starken Seite. Während der Aktienmarkt in dieser extremen Phase um ungefähr 50 Prozent einbrach, notierte die Feinunze im Juli 2009 rund 509 Prozent höher als zu Beginn der Krise.
Auch der starke Anstieg des Goldpreises während der Eurokrise 2011 unterstrich, dass Gold zu Recht als „sicherer Hafen“ gilt. Einige Länder in der Eurozone waren damals nicht mehr in der Lage, ihre Staatsschulden zurückzuzahlen oder zu refinanzieren. Anleger und Politik befürchteten, dass die Eurozone auseinanderbricht und der Euro seinen Wert als Zahlungsmittel verliert. In diesem Umfeld stieg der Goldpreis von weniger als 1000 Dollar auf 1900 Dollar. Wie sich Gold und Aktien in den verschiedenen Krisen entwickelten, sehen Sie auf unseren Goldseiten unter www.boerse-gold.de/gold-in-krisenzeiten.
Die Mercer-Studie zeigt auch, dass sich Gold besser zu Stabilisierung eines Portfolios eignet als Staatsanleihen. In Stress-Phasen würden sich nämlich die Kurse der Anleihen meist in die gleiche Richtung bewegen wie die Aktienkurse. Der Goldpreis würde sich dagegen spürbar anders verhalten als Aktien und Anleihen, weshalb sich Gold besser zum Ausgleich eignet. Unter angespannten Marktbedingungen würde Gold die Wertschwankungen eines Portfolios deutlich verringern.
Wer in Gold investieren will, kann das auf unterschiedliche Weise tun. Der traditionelle Weg ist, Gold-Münzen oder Goldbarren zu kaufen und diese dann im Tresor oder unter der Matratze zu lagern. Solche physischen Investments haben den Vorteil, dass man jederzeit leicht an sein Gold kommt. Allerdings fallen bei Kauf oder Verkauf relativ hohe Kosten an, die natürlich die Rendite eines Goldinvestments schmälern.
Alternativ bietet sich der Kauf von Gold-Zertifikaten an, die mit physischem Gold hinterlegt und gesichert sind – für boerse.de-Gold (WKN: TMG0LD) kommt dabei sogar nur sogenanntes Responsible Gold infrage, das nachhaltig produziert wird. boerse.de-Gold können Sie wie eine Aktie über die Börse Stuttgart kaufen und verkaufen. Ein weiterer Vorteil: Wer boerse.de-Gold hält, braucht sich um die Lagerung des Edelmetalls nicht zu kümmern. Falls gewünscht, können sich Anleger die wunderschönen boerse.de-Goldmünzen jedoch auch nach Hause liefern lassen. Weitere Informationen zu den Vorteilen und Eigenschaften von boerse.de-Gold finden Sie im „Leitfaden für Ihr Vermögen“ oder online unter boerse-gold.de.
Auf gute Investments!
Uli Kühn
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